Brzeziński ist tot

United States of AmericaHeute verstarb der ehemalige Nationale Sicherheitsberater der USA, Zbigniew Brzeziński, im Alter von 89 Jahren. Er prägte jahrzehntelang die US-amerikanische Außenpolitik und stand als Berater an der Seite von Präsidenten wie Carter oder Reagan.

In den Zeiten des Kalten Krieges trieb er die Zusammenarbeit mit despotischen Regimen wie dem von Shah Pahlavi im Iran oder von General Muhammad Zia-ul-Haq in Pakistan voran. Weiterhin war er maßgeblich an der bedingungslosen Unterstützung islamistischer Rebellen und Dschihadisten in Afghanistan beteiligt. Ein Umstand der das Land in Schutt und Asche legte und bis heute für Tod, Elend und Vertreibung sorgt.

Die Bekämpfung der Sowjetunion und der Eindämmung des Sozialismus wurde damals absolute Priorität beigemessen. Während man in der Öffentlichkeit von Freiheit und Demokratie im Kampf gegen das “evil empire” UdSSR sprach, wurden weltweit antikommunistische Bewegungen unterstützt, bei denen es vollkommen egal war welche Ziele sie sonst verfolgten, Hauptsache gegen den Kommunismus, das war die politische Schlagrichtung. Todesschwadrone und Militärdiktaturen in Afrika oder Lateinamerika konnten daher von umfassender militärischer und finanzieller Unterstützung der USA profitieren.

Friedenspolitisch trat Brzeziński wenn überhaupt nur symbolisch hervor. Formale Waffenabkommen zwischen USA und Sowjetunion standen im krassen Gegensatz zu massiver militärischer Aufrüstung des US-Militärs und riskanten Provokationen, die den Kalten Krieg mehrmals heiß werden ließen.

Eine aggressive, antikommunistische und brandgefährliche Außenpolitik. Das ist Brzezińskis politisches Vermächtnis. Für uns daher sicher kein Grund zu Trauern!

Quelle: SDAJ München via Facebook  / RedGlobe