4. Oktober 2024

Die Welt reparieren: Der Yasuní – ein Beispiel für Postextraktivismus

Rosa-Luxemburg-Stiftung, 20. August 2024:

Yasuní – ein internationales Beispiel für das Ende der Ölförderung

Heute vor genau einem Jahr, am 20. August 2023, hat die Volksbefragung für den Stopp der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark gewonnen. 59% der ecuadorianischen Bevölkerung, fünf Millionen Menschen, stimmten für das Ende der Ölförderung im Amazonasgebiet. Dieser Sieg hat internationales Aufsehen erregt.

Am 20. August 2024 wird es große Feiern, Treffen und Debatten in Ecuador geben. Die Bewohner*innen des Amazonas werden eine zentrale Rolle dabei spielen. An diesem Tag werden die Erdölbohrungen eingestellt werden.

Dies ist nur der Anfang eines Prozesses, der als Beispiel für die ganze Welt dienen kann. Bei der Volksbefragung wurde nicht nur die Schließung der 225 Bohrlöcher in einem der artenreichsten Gebiete der Welt vorgeschlagen, sondern auch ihr Rückbau und in einer dritten Phase die Behebung der Schäden. Ein langer Heilungsprozess. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden in Zukunft an vielen Orten gebraucht, denn der Kampf gegen den Klimawandel wird sie erfordern.

Esperanza Martínez ist Mitglied von Acción Ecológica, einer der bekanntesten Umweltorganisationen Ecuadors, und ist eine der Protagonistinnen des langen Kampfes, der zum Sieg des Referendums führte.

Im Interview erklärt sie, wie Ecuador eine internationale Führungsrolle übernehmen kann: Aufgrund der Lernprozesse, wie ein Gebiet, das dem Extraktivismus zum Opfer gefallen ist, nun wieder repariert werden kann.

Sie schlägt konkrete Schritte zur Wiederherstellung des Waldes und der in ihm lebenden Bevölkerung vor und berichtet über die Aktivitäten der indigenen Völker in diese Richtung.

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