OAS-Treffen über Venezuela ergebnislos abgebrochen

Organisation Amerikanischer StaatenAußer Spesen nichts gewesen: In Washington ist ein von Generalsekretär Luis Almagro einberufenes Treffen der Außenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ergebnislos abgebrochen worden. Einziger Tagesordnungspunkt der Sitzung war die Lage in Venezuela. Die Teilnehmer konnten sich nicht auf eine Resolution einigen, die von mindestens 23 Mitgliedsländern unterstützt worden wäre.

Auf dem Tisch lagen zwei Resolutionsentwürfe. Einen hatten die Staaten der Karibikgemeinschaft Caricom eingebracht, ein zweites Papier legten Peru, Kanada, die USA, Mexiko und Panama vor.

Venezuela selbst hatte die Sitzung, die ohne Zustimmung aus Caracas einberufen worden war, boykottiert. Die Verteidigung der venezolanischen Regierung wurde deshalb vor allem von den Mitgliedsstaaten der Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerikas – unter anderem Ecuador, Bolivien und Nicaragua – übernommen. Auch die Caricom setzte sich dafür ein, die Souveränität Venezuelas zu respektieren.

Medienberichten zufolge soll nun bei einem weiteren Außenministertreffen versucht werden, doch noch eine Mehrheit für eine Resolution zu erreichen. Die Zeit wird dafür jedoch knapp, denn vom 19. bis 21. Juni findet im mexikanischen Cancún die Generalversammlung der OAS statt. Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez kündigte an, sie werde an dieser Tagung teilnehmen, um den Austritt ihres Landes aus der Region zu bekräftigen.

Quellen: TeleSur, Últimas Noticias, Correo del Orinoco / RedGlobe