Neustart der DKP München

Neuer Kreisvorsitzender der DKP München: Hacki Münder. Foto: DKPIn München hat sich die örtliche DKP neu aufgestellt. Bei einer Kreismitgliederversammlung wählten die Kommunistinnen und Kommunisten der bayerischen Landeshauptstadt am Samstag einen neuen Vorstand und reagierten damit auf den angekündigten Parteiaustritt einer Reihe von führenden Mitgliedern. Zum neuen Kreisvorsitzenden der DKP München wurde Raimund »Hacki« Münder gewählt, der auch schon bei der Bundestagswahl auf der bayerischen Landesliste der DKP kandidiert hatte.

In einer verabschiedeten Erklärung heißt es: »Am 4.11.2017 haben mehrere DKP-Mitglieder ihren Austritt angekündigt. Die ehemaligen Sprecher des DKP-Kreisvorstandes haben eine öffentliche Erklärung verbreitet, dass damit ›die DKP München Geschichte‹ und ab jetzt ›ihr Raum‹ durch andere, zum Teil erst zu bildende Organisationen ›vollständig ausgefüllt‹ sei. Das ist unrichtig.

Die heute anwesenden Mitglieder der DKP haben am heutigen 18.11.2017 auf ihrer Kreismitgliederversammlung einen neuen Kreisvorstand gewählt und die weitere Arbeit beraten und beschlossen.

Der Kreis München der Deutsche Kommunistische Partei bedauert den Austritt oft langjähriger und verdienter Genossinnen und Genossen, ihre in weiten Teilen sachlich unrichtige Austrittsbegründung und vor allem ihren Mangel jeglicher Selbstkritik.

Der Kreis München der DKP wird sich jedoch in einem Höchstmaß an Verständigung und Zusammenarbeit mit den Genossinnen und Genossen, die unsere Partei jetzt verlassen, bemühen, soweit sie weiterhin für Frieden, Demokratie und Sozialismus wirken wollen.

In einer immer gefährlicheren politischen Entwicklung ist ressentimentfreier solidarischer Kampf aller Linken mehr denn je vonnöten.«

Auch die SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) München begrüßt den Neustart ihrer Genossinnen und Genossen: »Die Kommunistische Partei steht wie eh und je unter Feuer. Während die DKP neben den lokalen Aktivitäten in der bundesweiten Diskussion zur Vorbereitung ihres kommenden Parteitag steckt, sabotierten auch Kräfte in der DKP ihre Entwicklung. Dazu gehörten auch die Vorstände in Südbayern und in München, die von Wegen zum Kommunismus nichts wissen wollten und in letzter Zeit nur noch von der rot-rot-grünen Transformation redeten. Damit wollten wir als SDAJ-Gruppe nichts zu tun haben, wie viele Mitglieder in München auch nicht.

Der Münchner Vorstand setzte seit mehreren Jahren auf Abgrenzung und beendete die Diskussion mit der Mehrheitsmeinung bundesweit und in München. Sie ignorierten Parteitags-Entscheidungen und zentrale Aktivitäten, zur Bundestagswahl riefen sie gegen die Wahl der eigenen Partei auf. Doch trotz dieser Vorstände wurden in München hunderte Plakate geklebt, werden regelmäßig Zeitungen und Flyer verteilt, haben Veranstaltungen stattgefunden und stand die DKP mit ihren Positionen an den Betrieben und auf der Straße.

Nun hat der alte Vorstand und seine Anhänger die Münchner Partei verlassen und damit den Weg für Wahlen eines neuen Vorstandes durch die aktiven Mitglieder frei gemacht. Heute kamen diese zusammen, zur ersten Kreismitgliederversammlung seit Jahren, die gemeinsam die DKP stärken will. Neben der Wahl eines neuen Kreisvorstandes mit Hacki Münder als Vorsitzenden, hat die Versammlung auch eine Solidaritätserklärung mit dem von Repression betroffenen Aktivisten Kerem Schamberger beschlossen.

Wir gratulieren den Münchner Kommunistinnen und Kommunisten und hoffen auf gute und enge Zusammenarbeit!«

Quellen: DKP Bayern, SDAJ München auf Facebook / RedGlobe