Marx lebt über seine Zeit hinaus

Mitglieder der Kommunistischen Partei Kubas erinnerten an Karl Marx (1818-1883), den Philosophen, Ökonomen, Soziologen und Journalisten, der zusammen mit Friedrich Engels den wissenschaftlichen Sozialismus geschaffen hat. »Die Männder der Wissenschaft waren normalerweise keine Männer der Aktion, aber Marx war beides«, sagte das Mitglied des Sekretariats de Zentralkomitees und Leiter der Abteilung Internationale Beziehungen José Ramón Balaguer Cabrera.

Die Würdigung des berühmten Deutschen, bei der auch der zweite Sekretär des Zentralkomitees José Ramón Machado Ventura anwesend war, fand am Mittwoch in der Parteihochschule Ñico López statt.

Seine klare Positionierung zugunsten der Armen dieser Erde und sein Einsatz für die Schwachen erregten die Aufmerksamkeit José Martís, der beim Tode von Marx sagte: „Weil er Partei für die Armen ergriffen hat, verdient er es, von uns geehrt zu werden“.

Bei dem Treffen wurde daran erinnert, dass Marx der Autor von Das Kapital war und als Vater des wissenschaftlichen Sozialismus betrachtet wird, dass er die ungerechte, illegitime und gewaltsame Essenz des kapitalistischen Systems anklagte, in dem er die Grundlage für die Klassenherrschaft sah, die die Bourgeoisie ausübte.

Es gab nichts, was nicht die Neugier des Mannes hervorgerufen habe, der einmal sagte: „Der Motor der Geschichte ist der Klassenkampf“, der in allen Sprachen Europas gelesen wurde und der sich beim Lösen von Algebraübungen oder beim Lesen von Romanen entspannte, wie sein kubanischer Schwiegersohn Pablo Lafargue erzählte.

„Marx und Martí vereinten sich definitiv in Fidel“, sagte Balaguer. In der Revolution von 1959 waren dessen antikolonialistisches und in gewissem Sinne antiimperialistisches Denken (auch wenn das ein späteres Konzept war) unerlässlich, um zum Sozialismus in Kuba voranzukommen“.

Wie es der Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz 1988 sagte: „Den Marxismus-Leninismus auf eine kreative und originelle Weise interpretiert zu haben,dass wir uns nicht von Dogmen haben mitreißen lassen, das hat uns zum Sieg geführt, das war es, was uns bis hierher gebracht hat.“

Nach 135 Jahren hat Kuba die von Marx und Engels formulierte Doktrin nicht vergessen und betont weiterhin die Bedeutung ihres Studiums und die Bedeutung für die Verteidigung der Ideologie der Revolution“, schloss José Ramón Balaguer Cabrera.

EHREN FÜR KARL MARX BEI SEINEM TOD

(…) Seht diesen großen Saal. Karl Marx ist tot. Weil er sich an die Seite der Schwachen gestellt hat, verdient er es geehrt zu werden (…) Seht diesen Saal: er steht ihm vor, umringt von grünen Blättern, das Portrait jenes glühenden Reformators, der die Menschen verschiedener Völker vereint, der unermüdliche und mächtige Organisator. Die Internationale war sein Werk: Menschen aller Nationen kommen, ihn zu ehren. Die Menschenmenge besteht aus mutigen Arbeitern, deren Anblick bewegend und tröstlich ist, der mehr Muskeln als Schmuck aufweist und mehr ehrliche Gesichter als seidene Tücher. Die Arbeit verschönert den Menschen.

(…) Karl Marx studierte die Möglichkeiten, die Welt auf neue Grundlagen zu stellen und er weckte die Schlafenden auf und lehrte sie, wie man die zerbrochenen Stützpfeiler aus dem Weg räumt. (…) Hier sind die guten Freunde von Karl Marx, der nicht nur groß darin war, die Wut der europäischen Arbeiter zu schüren, sondern auch tiefgründig die Ursache des menschlichen Elends, das Schicksal der Menschen und die Sehnsucht des Menschen das Gute zu tun erkannte. Er sah in allem das, was er selbst in sich trug: Rebellion, Weg nach oben, Kampf.

(Fragmente des Briefes aus New York vom 29. März 1883 an die Zeitung La Nación von José Martí)

Quelle:

Granma Internacional