Wieder erinnern heißt auch gegen die Ungerechtigkeit kämpfen

„Recordar – erinnern – aus dem Lateinischen re-cordis bedeutet wieder durch das Herz gehen lassen.“ So beginnt „Das Buch der Umarmungen“ eine Zusammenfassung von kurzen Texten des uruguayischen Schriftstellers Eduardo Galeano, die auf sehr intime und menschliche Weise denen, die in kleinen Dörfern oder ganz großen Städten leben, eine Stimme geben.

Und genau diese Art von erinnern bestimmte den Beginn der Aktionstage „Wir haben Erinnerung. Solidarität gegen Blockade und Terrorismus“, zu Ehren des jungen Italieners Fabio di Celmo, der vor 21 Jahren im Hotel Copacabana in Havanna Opfer eines terroristischen Anschlags mit eineraus den USA stammenden Bombe wurde.

Ausgehend vom Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) möchte die Initiative die fürchterlichen Verbrechen anklagen und jene ehren, die durch diese litten und noch leiden. Dazu gehörte auch Giustino di Celmo, der Vater des jungen ermordeten Italieners, der Kuba so sehr liebte und starb, ohne dass den Mördern Gerechtigkeit widerfahren wäre.

Aber am Dienstag kam auch die junge Thalía Gattorno Espinosa zu Wort, die Enkelin von Miguel Espinosa, des Kopiloten im Flugzeug von Cubana de Aviación, das 1976 in der Nähe von Barbados zur Explosion gebracht wurde, ein unvorstellbarer Akt der Barbarei. „Ich bin in einem Heim voller Liebe aufgewachsen, aber der Terrorismus hat meine Familie ein Leben lang gezeichnet“, sagte sie.

Die Koordinatorin des Internationalen Komitees Frieden, Gerechtigkeit und Würde der Völker Graciela Ramirez erinnerte an die traurigen Momente, die der Terrorismus in der Geschichte der Welt eingraviert hat. „Der Imperialismus versucht den Willen der Länder durch Manipulation in den Medien und dem Aufzwingen von Marionettenregierungen und weichen Putschen d.h, juristischenMontagen zu beugen, um, wie im Falle Lulas, Führer Lateinamerikas und der Karibik außer Gefecht zu setzen.“

Sie sagte, man wolle die kollektive Erinnerung unserer Völker auslöschen und rief dazu auf, gegen die Straflosigkeit vorzugehen. „ Es beleidigt das Bewusstsein des Menschen, mit welcher Doppelmoral die USA in Länder einfallen und sie ausplündern und es dann wagen von einem Kampf gegen den Terrorismus zu sprechen und dass keiner ihrer Lakaien jemals verurteilt wurde“, führte sie aus.

Die Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft Italia-Cuba Irma Dioli versicherte, dass ihre 1961 gegründete Organisation niemals aufhören werde, Kuba zu unterstützen.

VON EINEM HELDEN ZUM ANDEREN

Kuba ist ein Land, das ständig von den USA angegriffen wurde und einen bedauerlichen Rekord von über 3.000 Terrorismusopfern aufweist.

Fernando González Llort, Held der Republik Kuba und Vorsitzender des ICAP betonte, dass „keine Drohung und keine Macht uns einschüchtern kann“ und er hob die ewige Bereitschaft des kubanischen Volkes hervor, gegen alle Arten von Terrorismus zu kämpfen, „sowie wir auch fähig sind und sein werden, gegen jede in der Welt begangene Ungerechtigkeit vorzugehen“.

Quelle:

Granma Internacional