Der fortgesetzte Putsch

In Brasilien droht am Sonntag ein Sieg des Faschisten Jair Bolsonaro. Nach allen Umfragen kann der Kandidat des rechten Lagers damit rechnen, die Stichwahl um das Präsidentenamt im größten Land Südamerikas für sich zu entscheiden. Während Bolsonaro bis zu 57 Prozent der Stimmen vorausgesagt werden, kommt Fernando Haddad von der linkssozialdemokratischen Arbeiterpartei (PT) nur auf gut ein Drittel.

Mit Bolsonaro an der Spitze des brasilianischen Staates wäre die Zerstörung der bürgerlichen Demokratie in dem Riesenland vermutlich perfekt. Der „Trump Brasiliens“, wie er in vielen Medien genannt wird, hat im Wahlkampf unter anderem gedroht, die Anhänger der PT erschießen zu lassen. Er zeigte sich als Bewunderer der Militärdiktatur und kritisierte an den damaligen Machthabern nur, dass sie „zu wenige“ Menschen getötet hätten.

Seine Wahl wäre die konsequente Fortsetzung des institutionellen Putsches gegen Präsidentin Dilma Rousseff 2016, die Verurteilung und Inhaftierung ihres Vorgängers Luiz Inácio Lula da Silva und schließlich die Verhinderung von dessen Kandidatur durch die brasilianische Justiz.

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