Díaz-Canel: Beziehungen zwischen Kuba und der DVRK sind historisch und geprägt von gegenseitigem Respekt

PJÖNGJANG – Dichter winterlicher Dunst bedeckt die Stadt seit dem Sonnenaufgang am Montag. Es ist der zweite Tag der offiziellen Visite, die der Präsident des Staats- und des Ministerrats Miguel Díaz-Canel Bermúdez diesem Land abstattet, und in keinem Augenblick hat die kubanische Delegation aufgehört, die Zuneigung dieses Brudervolkes zu spüren.

Als gebührende Hommage gilt der erste Tribut des kubanischen Staatschefs an diesem Tag der Erinnerung an die beiden Führer Kim Il Sung und Kim Jong Il. Im Palast der Sonne “Kumsusan” vor den gigantischen Statuen der beiden legt Díaz-Canel, eskortiert von zwei Ehrenwachen, im Namen des kubanischen Volkes ein Blumengebinde nieder.

In zwei imposanten Sälen des Mausoleums ruhen die sterblichen Überreste des Gründers der Demokratischen Volksrepublik Korea und seines Sohnes, der ihm als Herrscher nachfolgte.

Der Besuch an diesem weihevollen Ort ist wie eine Tour durch die Geschichte der beiden. In verschiedenen Salons kann man Beispiele von Auszeichnungen und Medaillen ausländischer Herkunft an Kim Il Sung und Kim Jong Il bewundern wie auch ihre Autos, exklusiv ihnen vorbehaltene Eisenbahnwaggons sowie das von ihnen benutzte Schiff.

BRÜDERLICHER DIALOG

Später gelangt der Präsident des Staats- und des Ministerrats zum Kongresspalast, um dem Präsidenten der Höchsten Volksversammlung Kim Jong Nam einen Höflichkeitsbesuch abzustatten.

Während des angenehmen Gedankenaustauschs bekräftigen sie die unverrückbare Position beider Völker, Parteien und Regierungen, Freundschaft und Solidarität zu fördern. Auch sprechen sie über Themen gemeinsamen Interesses und stimmen im politischen Willen überein, die bilateralen Beziehungen, die Kim Jong Nam als unzerstörbar bezeichnet, auszuweiten.

Der kubanischen Delegation gehören an: Ricardo Cabrísas Ruiz, Vizepräsident des Ministerrats, die Titulare des Kommunikationswesens respektive für Energie und Bergbau Jorge Luis Perdomo Di Lella und Raúl García Barreiro, der Stellvertretende Außenminister Rogelio Sierra Díaz und Kubas Botschafter in diesem Land Jesús Aise Sotolongo.

IN DER KIM IL SUNG UNIVERSITÄT

Kurz vor Mittag setzt der kubanische Präsident seinen Arbeitstag in der 1946 gegründeten Kim Il Sung Universität fort. Mitten in Pjöngjang gelegen, bietet es Fächer wie Geschichte, Philosophie, Verwaltung und Wirtschaft, Jura, Koreanisch und ausländische Sprachen, Physik, Mathematik, Biologie, Geographie, Chemie, Atomenergie und Automatisierung zum Studium an.

Begleitet durch den Premierminister Pak Bong Ju erhält Díaz Canel erschöpfende Auskünfte zu den Charakteristiken der Bildungseinrichtung, um später einen Rundgang durch mehrere Geschichtssäle im Haus für hohe Studien zu machen.

Kurz danach besichtigt er das Gebäude der elektronischen Bibliothek, wo er über deren Betrieb unterrichtet wird. Er besucht einige Bereiche der Abteilung, in denen sich Studenten aufhalten. Am klimatisierten Olympia-Schwimmbecken, das sich im Areal der Universität befindet, endet der Rundgang.

REVOLUTIONÄRE SCHULE “MANGONGDAE”

Die Revolutionäre Schule “Mangongdae” ist die nächste Station des kubanischen Staatschefs. Das von Kim Il Sung gegründete Zentrum ist der militärischen Ausbildung der Nachkommen der Märtyrer des Widerstands gegen die Kolonialisierung durch Japan gewidmet.

Mit einer großartigen Darstellung der Schüler, die vorführen, welche Fähigkeiten sie nach und nach in dieser Institution erlernen, wird Díaz-Canel verabschiedet. Unmittelbar danach kann das Gefolge miterleben, wie sich der Schulalltag in einigen Klassen abspielt.

Darauf besichtigt er noch die Sporthalle der Einrichtung, wo man Disziplinen wie Basketball, Volleyball, Fußball, Boxen und Kunstturnen ausübt.

SCHÖNHEIT UND KUNST FÜR KUBA

Ein künstlerisches und gymnastisches Massenspektakulum voller Symbole und Schönheit, eingeübt zu Ehren des Präsidenten des Staats- und des Ministerrats und des gesamten kubanischen Volkes, wird zum Höhepunkt des gestrigen Montags.

Díaz-Canel befindet sich in Begleitung Kim Jong Uns. Es kommt zu wiederholten Ovationen, dem Grüßen des versammelten Volkes, gefolgt von abermaligen Beifallsstürmen.

Etwa 50.000 Menschen füllen die Reihen des prunkhaften Stadions “1. Mai” an diesem Abend. Im Herzen Pjöngjangs auf der Insel Rungra des Flusses Taedong gelegen, wurde das Gelände 1989 aus Anlass des XIII. Weltfestival der Jugend und Studenten eingeweiht.

Die Darbietung ist prachtvoll jenseits der Vorstellungskraft. Von erlesenem Design jede einzelne der Aufführungen, lassen sie zuweilen die empfindliche Kälte, die Müdigkeit nach so vielen Arbeitsstunden und den Jet Lag vergessen.

Kunstturnen, Sopranstimmen, Pianisten, Tenöre, Tänze, Chöre, Zirkusaktionen und vieles mehr – dies alles inmitten changierender Bilder durch wechselnd hochgehaltene Tafeln in den Zuschauerrängen, ausgeführt mit verblüffender Präzision.

Kubanische Fahnen und kubanische Melodien beleben die Nacht zusätzlich und werden unterlegt durch bewegte Bilder der Besuche des Comandante en Jefe der Kubanischen Revolution Fidel Castro, des Armeegenerals Raúl Castro und von Díaz-Canel selber, als er noch Erster Vizepräsident des Staats- und des Ministerrats war.

Die innige Umarmung Kim Jong Uns mit dem kubanischen Präsidenten besiegelt das Ereignis – eine Umarmung der Freundschaft, eine Umarmung zwischen den Völkern.

Quelle:

Granma Internacional