DKP-Vorsitzender Patrik Köbele zum Internationalen Frauentag

Liebe Kolleginnen,
liebe Genossinnen,

euer und unser Kampftag ist in aller Munde: Drogeriemarktketten und selbst Amazon gratulieren den Frauen mit entsprechendem Angebot, und der Kaufhof lädt zum „Weltfrauentag – bei uns shoppen & sparen!“ In Berlin ist der 8. März, der Internationale Frauentag, jetzt Feiertag.

Habt ihr es geschafft? Haben wir es geschafft?

Leider ändert das an der Situation von Frauen nichts, sie ist immer noch geprägt von mehrfacher Unterdrückung, zumindest für werktätige Frauen. Davon können die Beschäftigten der Drogeriemärkte, bei Amazon und nicht zuletzt bei Kaufhof, wo die Arbeitsplätze der Verkäuferinnen bedroht sind, ein Lied singen. Sie verdienen weniger, sie sind meist die mit Familie, Beruf und Pflege mehrfach Belasteten und sie sind es auch, die unter den größten Verbrechen des Imperialismus, den Kriegen, der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen und der sozialen Perspektiven am meisten leiden.

Der Kampf dagegen war, ist und muss der Inhalt des Internationalen Frauentags, des Kampftags bleiben. Die Herrschenden haben in der Geschichte mehrere Taktiken angewandt, um diesen Kampftag zu beseitigen. Er wurde verboten, später mit dem antikommunistischen Bannfluch belegt und heute soll er kommerzialisiert und dadurch seines Inhalts beraubt werden. Ein zweiter Valentinstag ist ihre Alternative. Wir bleiben beim Kampftag – für die Gleichberechtigung der Frau und darum gegen Krieg und Kapitalismus. Sie werden nicht durchkommen. Dafür kämpfen wir gemeinsam. In diesem Sinn gratuliere ich euch im Namen der Deutschen Kommunistischen Partei zum Internationalen Frauentag.

Euer

Patrik Köbele

Quelle:

blog.unsere-zeit.de