US-Blockade gegen Venezuela kostet Leben eines Kindes

MPPREDie von der US-Administration gegen Venezuela verhängte Wirtschafts- und Finanzblockade hat in dieser Woche das Leben eines sechsjährigen Kindes gefordert. Darüber informierte Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza, der von einer »verbrecherischen und unmenschlichen Tat« sprach.

Giovanny Figuera gehörte zu den Kindern aus Venezuela, die auf eine Knochenmarktransplantation und spezielle Medikamente warteten. Diese wurden bislang über ein Hilfsprogramm des staatlichen venezolanischen Erdölkonzerns PDVSA erworben und übermittelt. Das ist jedoch durch die von Washington gegen das Unternehmen erlassenen Handelsbeschränkungen nicht mehr möglich.

»Seit Wochen haben wir gewarnt, dass Kinder wie Giovanny wegen der US-Blockade sterben könnten. Ich bekräftige: Durch eine Wirtschaftsblockade Schmerzen und Leiden zu verursachen, um gewaltsam einen Regierungswechsel herbeizuführen, ist eine verbrecherische und unmenschliche Tat«, schrieb Arreaza auf Twitter.

Der Exekutivsekretär des Nationalen Menschenrechtsrates, Larry Devoe, informierte ebenfalls über den Vorgang und erklärte, dass die Wirtschafts- und Finanzblockade es dem Staat unmöglich gemacht habe, die durchgängige Versorgung der Patienten mit Spezialmedikamenten sicherzustellen. Hintergrund sei, dass es dem Staat nicht möglich sei, die Lieferanten zu bezahlen, und dass die für den Erwerb der Medikamente vorgesehenen Mittel von den USA eingefroren worden seien. »Mehrfach haben die internationalen Banken Überweisungen der PDVSA und anderer Institutionen im Umfang von 4.851.278 Euro abgelehnt, die für die Behandlung von Leukämiepatienten vorgesehen waren«, so Devoe. So sei es auch nicht möglich gewesen, die Mittel an die Gesellschaft für Knochenmarktransplantationen in Italien zu überweisen, um die Fortsetzung des mit dieser über die Behandlung abgeschlossenen Abkommens und die Behandlung neuer Patienten sicherzustellen.

Quelle: Außenministerium Venezuelas / RedGlobe