Kapitän Reisch soll 300.000 Euro Bußgeld zahlen

Nach einem achttägigen Stand-Off vor der Küste Maltas legte die ELEONORE am 02.09.2019 im Hafen von Pozallo, Sizilien, an. Die erfolgreiche Rettung der in Seenot geratenen Menschen von Kapitän Claus-Peter Reisch und seiner Crew hat somit ein fast glückliches Ende gefunden. Die Gäste wurden nach einer Durchsuchung durch die italienische Polizei dem Roten Kreuz übergeben und in ein Auffanglager gebracht.

Die europäischen Länder Frankreich, Irland, Portugal, Luxemburg und Deutschland erklärten sich zur Aufnahme der Flüchtlinge bereit. In den vergangenen Tagen leistete die 10-köpfige Crew der Eleonore Außerordentliches. Gemeinsam mit ihren Gästen wartete sie geduldig auf die Einfahrt in einen sicheren Hafen. Sie versorgte die sichtlich geschwächten Flüchtlinge medizinisch und gestaltete die Zeit mit Musik und Gesprächen um die beengte Situation an Bord zu entspannen. Auf einer Fläche von nur 46 Quadratmeter waren die 104 geretteten Menschen gemeinsam mit der Crew über eine Woche lang untergebracht.

Das 20 m lange und 5 m breite Fischerboot wurde 1961 gebaut und dieses Jahr innerhalb von zwei Monaten zum Beobachtungsschiff umgestaltet. Die unter deutscher Flagge fahrende Eleonore wurde Claus-Peter Reisch übereignet. Italienische Behörden beschlagnahmten die Eleonore nach dem Anlegen und gegen ihren Kapitän Claus-Peter Reisch nahm die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Ragusa Ermittlungen auf. In einem ersten Schritt verhängte Italien ein Bußgeld in Höhe von 300.000,00 Euro.

Unser herzlichster Dank gilt der Crew der Eleonore für ihren mutigen Einsatz und ihrer Liebe zur Menschenwürde. Wir wünschen allen Geretteten eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit!
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Quelle:

Mission Lifeline Seenotrettung