Hanau: Aufruf zu betrieblichen Gedenkminuten

verdi antifaver.di Hessen ruft dazu auf, während der zentralen Trauerfeier für die Opfer von Hanau am kommenden Mittwoch landesweit von 11.50 bis 12.00 Uhr Gedenkminuten in Betrieben und Dienststellen abzuhalten.

Nachfolgend der Aufruf.

Zehn Menschenleben sind von einem rechtsextremistischen Rassisten in Hanau ausgelöscht worden. Über ihre Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern zutiefst mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein weiterer tieftrauriger Anlass, unseren Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus unvermindert fortzuführen.​

ver.di Hessen fordert dazu auf, rechtsextremem und rassistischem Verhalten deutlich und aktiv entgegenzutreten, sowohl im Betrieb als auch im Privatleben. ver.di Landesbezirksleiter Jürgen Bothner:

„Viele unserer Mitglieder haben sich in der vergangenen Woche an den Mahnwachen und Schweigemärschen beteiligt, haben ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht, mitgetrauert und Haltung gezeigt. Darin werden wir nicht nachlassen.
Am kommenden Mittwoch, den 4. März findet in Hanau die zentrale Trauerfeier für die Opfer statt. Wir wollen an diesem Tag die Initiative ergreifen und ein klares Zeichen aus den hessischen Betrieben und Verwaltungen gegen rechte Gewalt senden. Wir wollen deutlich machen, dass dort kein Platz für Rassismus und Rechtsextremismus ist. Wir stehen ein für Menschlichkeit, Toleranz und Respekt.
Wir schlagen daher vor, am Mittwoch, den 4. März 2020 um 11:50 Uhr in Betrieben und Verwaltungen für 10 Minuten die Arbeit ruhen zu lassen.
Wir würden uns freuen und es sehr begrüßen, wenn viele hessische Arbeitgeber diesem Vorschlag folgen und ihren Beschäftigten diese zehn Minuten antirassistischen Gedenkens gestatten würden. Das vorausgesetzt, freuen wir uns über eine rege Teilnahme der Kolleginnen und Kollegen. Zeigen wir es: Wir sind mehr!“

Quelle:

ver.di Landesbezirk Hessen