Kubas Außenminister: Gesundheit ist ein Recht und keine Ware

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

„Wir bekräftigen, dass dies Zeiten der Solidarität und des Verständnisses von Gesundheit als Recht und nicht als Ware sind“, schrieb der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla auf seinem Twitter-Account und verwies auf seine Ansprache am Mittwoch während der vom deutschen Außenminister Heiko Maas organisierten Videokonferenz mit seinen Amtskollegen in Lateinamerika und der Karibik mit dem Ziel, Erfahrungen im Umgang mit der Covid-19-Pandemie auszutauschen und Möglichkeiten zur gemeinsamen Überwindung ihrer Folgen zu evaluieren.

In der virtuellen Debatte, an der 28 Amtskollegen aus den 33 Ländern der Region teilnahmen, verurteilte der kubanische Außenminister die brutale Eskalation der von der Regierung der Vereinigten Staaten gegen unsere Nation verhängten Blockade, eine Völkermordpolitik, die den Zugang zu Medikamenten und lebenswichtigen Geräten zur Bekämpfung des neuen Coronavirus erschwert, behindert und verteuert.

Er ratifizierte Kubas volle Unterstützung für die Weltgesundheitsorganisation (WHO), ihr Management bei der Konfrontation mit COVID-19 und den Wert der internationalen Solidarität und Zusammenarbeit als einzigen Weg, um der gegenwärtigen Krise zu begegnen. In diesem Sinne unterstrich er die Zusammenarbeit von 28 Brigaden von Angehörigen der Gesundheitsberufe in unserem Land bei den Bemühungen von 24 Nationen zur Bekämpfung der Pandemie. 

Bruno Rodríguez verurteilte die technischen Probleme der kubanischen Delegation bei der Teilnahme an der Videokonferenz, die auf der digitalen US-Plattform ZOOM entwickelt wurde und zu der dem Land aufgrund der ungerechten Bestimmungen der US-Blockade der Zugang zu gleichen Bedingungen verweigert wird. Eine Politik, die das Recht der Insel, sich in virtuellen Formaten an internationalen Foren zu beteiligen, und damit den völkerrechtlichen Grundsatz der souveränen Gleichheit der Staaten verletzt.

Neue Sanktionen der USA gegen Kuba

Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe schrieb der Außenminister auf Twitter als weiteres Beispiel für die Gültigkeit der Anwendung der einseitigen Zwangsmaßnahmen der Vereinigten Staaten gegen Kuba inmitten der Pandemie: „Ich lehne die vom Staatssekretär der USA Mike Pompeo angekündigten Sanktionen gegen sieben kubanische Einrichtungen energisch ab, die kubanische Familien betreffen sollen. Es ist beschämend und kriminell, während der Covid-19 die Blockade zu verschärfen.“ Nach Angaben des Außenministeriums handelt es sich bei den sanktionierten Einrichtungen Kubas um Financiera Cimex S.A. (Fincimex), drei Hotels, zwei Tauchzentren und einen Meerespark.

Quelle:

Granma Internacional