Kuba näher an eigenem Impfstoff gegen COVID-19

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

BioCubaFarma berichtete über die Erteilung der Genehmigung zum Beginn klinischer Studien im Land eines kubanischen Impfstoffkandidaten gegen COVID-19, der eine starke Immunantwort auf die Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus auslösen kann.

Das Impfstoffprojekt unter dem Akronym FINLAY-FR-1, das vom Finlay-Impfstoffinstitut, dem Zentrum für Molekular Immunologie (beide von BioCubaFarma) und in Zusammenarbeit mit dem Labor für chemische und biomolekulare Synthese der Universität Havanna angeführt wird, hat die pharmazeutische Entwicklungsphase und die präklinischen Studien an Tieren erfolgreich abgeschlossen. Deren wissenschaftliche Erkenntnisse stützten die Erteilung der Genehmigung durch das Zentrum für staatliche Kontrolle von Arzneimitteln, Ausrüstungen und Medizinprodukten Kubas (Cecmed).

In der Mitteilung wird erklärt, dass mit einer solchen Lizenz und der Unterstützung verschiedener Institutionen des Gesundheitsministeriums „die klinische Studie der Phase I und II des Impfstoffes mit dem Namen Soberana beginnen wird, der weitere klinische Studien folgen werden, bevor der Impfstoff zur Anwendung bereit ist“.

Es wird weiter argumentiert, dass eine industrielle Fertigungsstrategie entwickelt wurde, um die Kapazitäten aufzubauen, um „über Millionen von Dosen zu verfügen, die zum Schutz unserer Bevölkerung erforderlich sind, sobald die Untersuchungen erfolgreich abgeschlossen sind“.

Aus den Informationen von BioCubaFarma geht hervor, dass der kubanische Impfstoffkandidat unter den mehr als 200 Projekten, die weltweit durchgeführt werden, die Nummer 30 ist, die eine Genehmigung für klinische Studien erhalten hat – der erste in Lateinamerika und der Karibik.

Es wird ausgeführt, dass der Antragsteller, das Finlay-Impfstoffinstitut, mehr als 30 Jahre Erfahrung bei der Gewinnung von Impfstoffen hat und es ihm die Tatsache, dass es über Plattformen verfügt, die für andere Epidemien entwickelt wurden, insbesondere für die Meningitis-Epidemie in den 1980er Jahren, ermöglicht hat, diese relevanten Ergebnisse zu erzielen“.

In der Mitteilung bezeichnete BioCubaFarma, das richtungsweisend bei der biotechnologischen und pharmazeutischen Arbeit in Kuba ist, die Untersuchungsfortschritt zur Beschaffung eines nationalen Impfstoffs als Ehrung für den Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz, Gründer und Förderer der Entwicklung des Sektors. Mit gesundem Stolz auf die Ergebnisse wurde darauf gedrängt, die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Krankheit weiterhin streng einzuhalten, während sich das Land einem eigenen Impfstoff nähert.

„Es waren Wochen intensiver Arbeit, Opferbereitschaft und sehr angespannter Tage, in denen wir auf die Intelligenz und das Engagement dieser wissenschaftlichen Gemeinschaft zählen konnten, für die der Schutz der Gesundheit und die Rettung von Leben vorrangig sind, und die dem kubanischen Volk versichert, dass sie nicht ruhen wird, bis jeder Kubaner mit dem Impfstoff gegen diese furchterregende Krankheit geschützt ist. Aber zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, die vom Gesundheitsministerium angewiesenen hygienisch-sanitären Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 fortzusetzen.“

Quelle:

Granma Internacional