Warnstreiks in Callcentern der Deutschen Bank

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Deutschen Bank Direkt GmbH am heutigen Dienstag, dem 15. September 2020 zu einem Warnstreik auf. Betroffen sind die Standorte Berlin und Essen, die die Callcenter der Deutschen Bank betreiben. „Mit den Warnstreiks in Berlin und Essen wollen wir Druck aufbauen, damit sich der Arbeitgeber endlich bewegt“, so Roman Eberle, der die Tarifverhandlungen für ver.di seit Juli bei der DB Direkt führt.

Nach zwei Verhandlungsrunden habe die Arbeitgeberseite eine dürftige, zweistufige Gehaltserhöhung um jeweils 1,3 und 1,5 Prozent bei sieben Nullmonaten angeboten, so Eberle. „Das vorliegende Arbeitgeberangebot ist alles andere als ein angemessener Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeitsleistung der Beschäftigten“, sagte der Gewerkschafter.

ver.di fordert neben einer Gehaltserhöhung um 6 Prozent, mindestens aber 150 Euro, eine Wahloption zwischen Geld und Freizeit und die Einführung eines 13. Gehaltes. Der Gehaltstarifvertrag ist Ende März ausgelaufen. Der Beginn der Tarifverhandlungen verzögerte sich allerdings Corona bedingt bis in den Sommer. Die DB Direkt GmbH ist Teil der Deutsche Bank-Gruppe. Dort erfolgt neben dem telefonischen Kundendienst auch der Direktvertrieb ausgewählter Bankprodukte.

Quelle:

ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg