Kuba ruft auf, Revolution gegen imperialistische Aggressoren zu verteidigen

Kuba ist derzeit mit einer schweren wirtschaftlichen Situation konfrontiert. Nicht nur die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit verbundene Wegfall des für den sozialistischen Inselstaat so zentralen Tourismus, sondern auch die massiven Verschärfungen der menschenrechtswidrigen US-Blockade gegen Kuba führen zu ernsthaften Problemen für das Land und somit auch für das kubanische Volk. Die damit einhergehenden Engpässe bei Lebensmitteln, Medikamenten, Rohstoffen und Materialien sind deutlich wahrnehmbar. Die unmittelbaren Folgen, die mit der Verknappung dieser essentiellen Güter einhergehen, sind, dass Kuba dadurch die Möglichkeit genommen wird, Waren zu exportieren und die Devisen in Importe zu investieren. Gleichzeitig kommt es aber auch zu deutlichen Versorgungsengpässen für das kubanische Volk.

Wäre die Situation nicht schon ernst genug, versuchen derzeit konterrevolutionäre Gruppen, diese Situation zu instrumentalisieren und Stimmung gegen die revolutionäre Regierung in Kuba zu verbreiten. So wurden im Internet Videos veröffentlicht, die zeigen, dass sich in den letzten Tagen an mehreren Orten Gruppen versammelt hatten, die zunächst zwar gewaltfrei ihre Unzufriedenheit mit der derzeitigen Lage ausdrückten, sich dann aber Akteure durchsetzten, die Fahnen und Symbole der USA mit sich führten, also jenes imperialistischen Aggressors, dessen Wirtschaftskrieg große Schuld an der aktuellen Situation trägt. Eben diese Provokateure warfen Steine und im Stadtteil Diez de Octubre der Hauptstadt Havanna attackierten sie schließlich auch ein Polizeifahrzeug.

„Leider müssen wir die Sonntagsruhe unterbrechen, die die Familien zusammen genießen, um Sie über die Vorkommnisse zu informieren, die heute stattfanden, die mit einem Grad an systematischer eskalierender Provokation zusammenhängen, die die Konterrevolution in diesen Tagen vorantreibt“, erklärte Miguel Díaz-Canel Bermúdez, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, in einer in einer Sondersendung aus dem Revolutionspalast heraus, die diesen Sonntag im kubanischen Fernsehen übertragen wurde. Díaz-Canel zeigte in seiner Rede Verständnis dafür, dass das Land „Einschränkungen beim Kraftstoff, Einschränkungen bei Ersatzteilen hatte und dass all dies Unzufriedenheit hervorgerufen hat, dass sich Probleme angehäuft haben, die wir nicht in der Lage waren zu lösen und die noch von der Sonderperiode stammen.“ Doch zu all dem komme „noch eine brutale Medienkampagne der Diskreditierung, als Teil des nicht-koventionellen Krieges hinzu, bei der es darum geht, die Einheit zwischen Partei, Regierung, Staat und Volk zu brechen“

Dass Washington den konterrevolutionären Kräften und Systemgegnerinnen sowie ‑gegnern ihre Unterstützung zusicherten, verwundert nicht weiter. Die jüngsten Ereignisse in Kuba und die bereitwillige und offenkundige Einmischung des US-Imperialismus unterstreicht den Kurs, den die USA in den letzten Jahren zuerst unter Präsident Trump und nun unter der Biden-Administration verfolgt. Nachdem die USA ihre Truppen aus Afghanistan immer mehr zurückzieht, hat man anscheinend Lateinamerika wieder verstärkt im Visier. Ein Indiz dafür könnten auch die jüngsten Ereignisse in Haiti sein. Als vor wenigen Tagen Haitis Präsident Jovenel Moïse bei einem schwerbewaffneten Überfall ermordet wurden, lag der Verdacht nahe, dass es sich bei den mutmaßlichen Täten um ausländische – möglicherweise US-amerikanische – Söldner handeln könnte.

„Das Beispiel der Kubanischen Revolution hat die Vereinigten Staaten seit 60 Jahren sehr geärgert“, übte Díaz-Canel in seinem Redebeitrag an das kubanische Volk scharfe Kritik an den USA. „Ich glaube, dass das Leben, die Geschichte, die Tatsachen beweisen, dass hinter all dem steht, uns zu erdrosseln und der Revolution ein Ende zu setzen und deswegen versuchen sie, unser Volk zu entmutigen, unser Volk zu verwirren. Und wenn sich die Leute unter solch schwierigen Bedingungen befinden, dann kommt es zu Vorfällen wie denen in San Antonio de los Baños“

Kubas Präsident rief dazu auf die Errungenschaften der Revolution zu verteidigen und das Schicksal des Landes nicht den konterrevolutionären Provokateuren zu überlassen. „Deswegen rufen wir alle Revolutionäre unseres Landes, alle Kommunisten auf, dass sie überall dort auf die Straßen gehen, zu jedem Ort gehen, wo sich heute diese Provokationen zeigen, ab heute und in diesen ganzen Tagen.“ Er erinnerte dabei an seine Abschlussrede am Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas, in der er dazu aufrief, dass die Revolutionäre und Revolutionärinnen, in erster Linie die Kommunistinnen und Kommunisten nicht zulassen dürften, „dass jemand unsere Lage manipuliert, und auch nicht, dass jemand einen Plan verficht, der nicht kubanisch ist, der nicht für das Wohl der Kubanerinnen und Kubaner ist und der annexionistisch ist.“

Diesem Aufruf Díaz-Canels folgten bereits dieses Wochenende zigtausende Menschen in Kuba und stellten sich gegen die Einmischung Washingtons. Die Massen auf den Straßen, die die Zahl der US-freundlichen Systemgegner um ein Vielfaches überstiegen, forderten die sofortige Beendigung der seit mehr als 60 Jahren gegen den sozialistischen Inselstaat verhängte US-Sanktionen.

Partei der Arbeit Österreichs verurteilt jüngste Aggressionen gegen Kuba

In einer Erklärung des Parteivorstandes vom 12. Juli 2021 zeigt sich die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) einmal mehr solidarisch mit der Republik Kuba, mit ihrer heroischen Bevölkerung und ihrer Regierung sowie mit der Kommunistischen Partei Kubas und fordert die Einstellung der imperialistischen Einmischungen, Aggressionen und Drohungen sowie das Ende der US-Blockade gegen Kuba. Die jüngsten imperialistischen und konterrevolutionären Provokationen, die sich gegen Kuba und die Interessen des kubanischen Volks richten, werden vonseiten der PdA in aller notwenigen Vehemenz und Entschlossenheit verurteilt.

Quelle: Granma / Partei der Arbeit / junge Welt

Quelle: Zeitung der Arbeit – Kuba ruft dazu auf, die Revolution gegen imperialistische Aggressoren zu verteidigen