Nach den Betriebsversammlungen am 12. Oktober 2021, an denen sich über 5.000 KollegInnen beteiligten, setzen die Beschäftigten der Wiener elementaren Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Horten unter dem Motto „Es reicht!“ ihre damals unterbrochenen Betriebsversammlungen am 29. März 2022 fort. Mit dabei sind diesmal auch die Beschäftigten der schulischen Freizeitpädagogik. Die Einrichtungen bleiben an diesem Tag bis zum späten Nachmittag geschlossen.
Die Plätze für Kinderbildung und -betreuung werden ausgebaut. Doch nicht nur für die Quantität, sondern auch für die Qualität muss Geld in die Hand genommen werden: für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung in Kindergärten, Horten und ganztägigen Schulen! Die Corona-Pandemie hat gerade bei den Kindern massive Spuren hinterlassen. Die Beschäftigten waren und sind besonders gefährdet und gefordert und nun vielfach erschöpft. Es muss sich etwas ändern: Wir brauchen mehr Zeit, mehr Raum, mehr Geld, mehr Personal. Und zwar JETZT!
Die Forderungen, für die die PädagogInnen und AssistentInnen auf die Straße gehen – besserer Betreuungsschlüssel, mehr Vorbereitungszeit, einheitliche Gesetze, Einsatz von Fachpersonal etc. – hat KOMintern auch in die AK Wien eingebracht. Doch die sozialdemokratische Fraktion (FSG) lehnte die Unterstützung dieser Forderungen schlichtweg ab. Offensichtlich ist die unkritische Vorfeldfunktion für die Mutterpartei SPÖ wichtiger als die Vertretung der Interessen der Arbeitenden. Dem nicht genug, stellen sich dann auch noch R. Anderl und K. Schuhmann auf die Bühne und wollen sich solidarisch zeigen. Dieses skandalöse Verhalten und doppelte zeigt: Es braucht überall – im Betrieb, in den Gewerkschaften und in der AK – eine wirklich unabhängige und konsequente Stimme. Das unterstützt und dafür steht KOMintern.
PROGRAMM
10:00 Start im Votivpark
10:15 Begrüßung durch Moderation Veronika Arnost (Gewerkschaft GPA)
10:20 Begrüßung durch BetriebsrätInnen: Karin Wilfingseder (Verein Student_innenkinder), Regina Huprich (Sankt Nikolausstiftung), Claudia Rupp (Pfarrkindergärten), Petra Pesti (Kinder in Wien), Link Krumpel (Diakonie Bildung), Karin Samer und Heinz Holzer (Wiener Kinderfreunde), Wolfgang Polzinger (Caritas Socialis),Selma Schacht (Bildung im Mittelpunkt),
10:35 Redebeiträge von GPA Wien Geschäftsführer Mario Ferrari. vida-Wien Landessekretärin Kira Höfenstock, AK-Wien Präsidentin Renate Anderl, Karin Wilfingseder (Vorsitzende der Themenplattform Elementar- Hort- und Freizeitpädagogik)
11:00 Statements der BetriebrätInnen der beteiligten Einrichtungen:
Regina Huprich (Sankt Nikolausstiftung) und Claudia Rupp (Pfarrkindergärten),
Petra Pesti (Kinder in Wien),
Link Krumpel (Diakonie Bildung)
Karin Samer und Heinz Holzer (Wiener Kinderfreunde),
Wolfgang Polzinger (Caritas Socialis)
Selma Schacht (Bildung im Mittelpunkt)
12:00 Demozug zum Heldenplatz
12:15 – 12:30 Uhr Zwischenkundgebung beim Wiener Rathaus
12:50 – 14:00 Abschlusskundgebung Heldenplatz
Solidaritätsbekundungen u.a. von Barbara Teiber (GPA-Vorsitzende), Korinna Schumann (ÖGB-Vizepräsidentin), Christian Hofmann (GPA-Bundesjugendsekretär), Daniel Landau (Bildungsaktivist), Karl Dwulit (Elternvereine), Gerald Fleischhacker (Kabarettist), Caroline Athanasiadis (Kabarettistin)
Quelle: KOMintern