Erster Amazon-Standort in den USA erhält Gewerkschaft

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Erstmals bekommt ein Amazon-Standort in den USA eine gewerkschaftliche Vertretung. Die Arbeiterinnen und Arbeiter eines Lagers im New Yorker Stadtteil Staten Island sprachen sich in einer Abstimmung für die Einrichtung einer Gewerkschaft aus, wobei 2.654 Pro-Stimmen 2.131 Gegenstimmen gegenüberstanden. Das Ergebnis ist historisch, denn bislang war es dem Milliardenkonzern von Jeff Bezos zumindest in den USA stets geglückt, die Gründung von Gewerkschaften zu verhindern.

An anderen Standorten war das Konzernmanagement des Online-Versandhändlers bei seinen gewerkschaftsfeindlichen Bemühungen u.a. durch nicht allzu subtile Drohungen, Fehlinformationen, falsche Versprechungen und teure Gegenkampagnen erfolgreich: Die eingeschüchterte Arbeiterschaft wagte es nicht, für die Schaffung einer Gewerkschaft zu votieren. Dabei braucht es gerade bei Amazon dringend eine Belegschaftsvertretung, denn die Milliardenprofite von Bezos kommen nicht von irgendwo – sie sind das Ergebnis der besonders harten Ausbeutung der Arbeiter und Angestellten, von immensem Arbeitsdruck, niedrigen Löhnen, schlechten Sicherheitsvorkehrungen und menschenunwürdiger Überwachung.

Es bleibt zu hoffen, dass die Kolleginnen und Kollegen in Staten Island nun auf organisierte und kämpferische Weise für ihre Rechte und Interessen eintreten können – und dass dieses Beispiel innerhalb des Amazon-Konzerns dann doch weitere Nachahmer findet.

Quelle: Kurier

 

Quelle: Zeitung der Arbeit