Sechs Tote auf Flüchtlingsboot

Im Mittelmeer ist es abermals zu einem tragischen Vorfall rund um ein Flüchtlingsboot gekommen. Wie das UN-Flüchtlingswerk (UNHCR) mitteilte, sollen auf einem Boot mit Asylsuchenden sechs Menschen ums Leben gekommen sein. Unter ihnen dürften auch zwei Kinder im Alter von ein und zwei Jahren gewesen sein. Die tödlich Verunglückten wurden in einem Boot entdeckt, das von der italienischen Küstenwache in die Hafenstadt Pozzallo auf Sizilien gebracht wurde. Den ersten Erkenntnissen zufolge soll ein Zwölfjähriger sowie drei Erwachsene verhungert und verdurstet sein. 26 Menschen überlebten, viele von ihnen hatten aber schwere Verletzungen wie Brandwunden.

„Es ist nicht hinzunehmen, dass Menschen auf dem Meer verhungern und verdursten“, kritisierte Flavio Di Giacomo, der Koordinator des Mittelmeer-Büros der UN-Organisation für Migration (IOM), über Twitter.

Für mediales Aufsehen sorgte am Wochenende bereits die Meldung des Todes der vierjährigen Loujin. So dürfte das Mädchen ebenfalls auf einem Boot im Mittelmeer verdurstet sein, nachdem dieses mehrere Tage auf hoher See getrieben sei. Nach Angaben der Vereinten Nationen kamen in diesem Jahr im zentralen Mittelmeer 1.033 Asylsuchende ums Leben oder gelten als vermisst.

Quelle: junge Welt

 

Quelle: Zeitung der Arbeit