4. Dezember 2024

Faire Bedingungen für alle ausländischen Arbeitskräfte schaffen

Zugewanderte aus Nicht-EU-Staaten tragen zurzeit am stärksten zum Beschäftigungszuwachs und damit auch zum Wohlstand in Deutschland bei. Zu viele von ihnen arbeiten unter miserablen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung und haben zudem keinen gesicherten Aufenthalt in Deutschland. Das muss ein Ende haben.

Mit Blick auf die Arbeitsmarktzahlen sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:

„Nach Datenlage der Bundesagentur tragen derzeit Zugewanderte aus Nicht-EU-Staaten am stärksten zum Beschäftigungszuwachs und damit auch zum Wohlstand in Deutschland bei. Was ein Ende haben muss, ist, dass viel zu viele von ihnen unter miserablen Arbeitsbedingungen zu schlechter Bezahlung arbeiten und keinen gesicherten Aufenthalt in Deutschland haben.

Die Bundesregierung darf nicht länger widersprüchliche Signale senden: Faire Integration braucht einen besseren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt und niedrigere Hürden für ausländische Fachkräfte. Die aktuellen Planungen zur Fachkräfteeinwanderung bringen hier viele wichtige Fortschritte.

Anderseits schafft die Ampel neue Möglichkeiten für Unternehmen, damit sie saisonale Arbeitskräfte auf Zeit billig nutzen können. Bestes Beispiel ist die neue, sogenannte Kontingentbeschäftigung für volle acht Monate pro Kalenderjahr. Damit kann zum Beispiel an Flughäfen eine bestimmte Anzahl von Menschen aus dem Ausland vorübergehend als Bodenpersonal eingesetzt werden. Solche Regeln verschärfen das ohnehin schon hohe Risiko für Menschen, in Deutschland ausgebeutet zu werden.

Um Menschen langfristig für ein Leben und Arbeiten in Deutschland zu begeistern, brauchen wir faire Bedingungen – vom Anwerbeprozess über Arbeitsbedingungen bis hin zur Bezahlung. Und das unabhängig davon, ob es um Fach- oder Arbeitskräfte geht. Das darf die Koalition nicht aus dem Blick verlieren.“

Quelle: DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund

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