Videospieleproduzent Electronic Arts entlässt fünf Prozent seines Personals
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Im Zuge einer großflächigen Restrukturierung verabschiedet sich EA von fünf Prozent seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Grund für den Personalabbau werden hohe Zinsen im Spielemarkt genannt.
Redwood City. Electronic Arts teilte am Mittwoch mit, dass es im Rahmen eines Restrukturierungsplans, der auch eine Verringerung des Immobilienbestands vorsieht, fünf Prozent seiner Belegschaft abbauen wird, da die Videospielindustrie angesichts hoher Zinssätze um Wachstum kämpft.
Das Unternehmen, das Spiele wie Star Wars Jedi: Survivor herstellt und in Europa v.a. durch die Sportsimulationen der Marke EA Sports (etwa durch die Produktion der FIFA-Spielereihe) bekannt sein dürfte, rechnet mit Kosten in Höhe von 125 bis 165 Millionen Dollar im Zusammenhang mit diesem Schritt.
„Auch wenn nicht jedes Team betroffen sein wird, so ist dies doch der schwierigste Teil dieser Veränderungen, und wir haben alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, um die Auswirkungen auf unsere Teams zu begrenzen“, so CEO Andrew Wilson in einem Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Von den Kosten würden etwa 50 bis 65 Millionen Dollar auf den Abbau von Büroräumen entfallen und 40 bis 55 Millionen Dollar auf Abfindungen und andere mitarbeiterbezogene Kosten, so das Unternehmen. Diese Maßnahmen sollen im Wesentlichen bis zum 31. Dezember abgeschlossen sein.
Zum 31. März letzten Jahres beschäftigte das Unternehmen etwa 13.400 Angestellte, von denen 65 Prozent international tätig waren, wie aus einem behördlichen Bericht hervorgeht.
EA hatte im Januar für das vierte Quartal Buchungen prognostiziert, die unter den Schätzungen lagen.
Sony, Microsoft und das zu Tencent gehörende Unternehmen Riot Games haben in den letzten Monaten ebenfalls Tausende von Mitarbeitern entlassen, da sich der Spielemarkt angesichts der hohen Zinsen nur langsam erholt. Gerne wird auch die Covid19-Pandemie als Ursache für den Umsatzrückgang von Elektronik- und Videospielkonzernen genannt. Als Opfer brauchen sich Spielepublisher dabei nicht gerieren: Ein relativ hoher Anteil der Einnahmen speist sich inzwischen durch Ingame-Käufe nach dem bereits erfolgten Kauf des jeweiligen Spiels, das den Spielerinnen und Spielern eben Vorteile gegenüber anderen verschaffen.
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Quelle: Zeitung der Arbeit