Angriff auf iranische Botschaft

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Am Montag wurde die iranische Botschaft in Damaskus von Israel angegriffen. Bei dem Angriff starben sieben Menschen, darunter ein hochrangiger iranischer Kommandeur und sein Stellvertreter.

Damaskus. Israel hat am Montag ein Gebäude auf dem Gelände der iranischen Botschaft in Damaskus angegriffen. Bei dem Angriff wurden sieben Menschen getötet. Unter der Toten befinden sich Brigadegeneral Mohammad Reza Zahedi, verantwortlicher Kommandeur für den Einsatz der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) in Syrien und im Libanon, und sein Stellvertreter, Mohammad Hadi Hadschi Rahimi. Das teilte Teheran mit. Der Botschafter selbst und seine Familie blieben unversehrt. Das Gebäude wurde vollständig zerstört.

Internationale Reaktionen

Russland, China, Pakistan und die arabischen Staaten im Nahen und Mittleren Osten verurteilten den Angriff auf die iranische Botschaft. Faisal Mekdad, syrischer Außenminister, sprach von einem „grausamen Terroranschlag“, „der auf das iranische Konsulatsgebäude in Damaskus abzielte und eine Reihe von Unschuldigen tötete“. Gemeinsam mit dem syrischen Innenminister besuchte er den Ort des Angriffs.  Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte gegenüber Journalistinnen und Journalisten, dass man „besorgt sei über alles, was eskalieren oder zu einer Zunahme des Konflikts in der Region führen könnte“. Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Angriff mit Kampfflugzeugen aus US-amerikanischer Produktion durchgeführt wurde und die US-Regierung kurz davor steht den Verkauf von 50 weiteren F‑15-Jets an Israel zu genehmigen.

Auf Bitten der iranischen Regierung hat Russland den Angriff zum Thema im UN-Sicherheitsrat gemacht. Dmitri Poljanski, stellvertretender Botschafter Russlands bei den Vereinten Nationen, erklärte, dass man in Abstimmung mit den syrischen und iranischen Kollegen den Mitgliedern des Sicherheitsrates den Entwurf einer Resolution zur Verurteilung des Angriffs vorgelegt habe.

Neue Front eröffnet?

Die israelische Regierung hat wie üblich nicht zugegeben, dass der Angriff von ihnen durchgeführt wurde. Israel greift Syrien immer wieder völkerrechtswidrig an. Seit Beginn des völkermörderischen Krieges in Gaza hat Israel diese intensiviert. Der Angriff auf ein Botschaftsgebäude stellt allerdings eine neue Eskalation dar.

Indirekt bekennt sich die israelische Armee allerdings sehr wohl zu dem Terroranschlag gegen die diplomatische Vertretung des Iran in Syrien. Daniel Hagari, israelische Armeesprecher, behauptete faktenwidrig, dass es sich um einen Stützpunkt der iranischen Revolutionsgarden gehandelt habe. Der US-Sender CNN zitiert ihn mit den Worten: „Dies ist kein Konsulat und dies ist keine Botschaft“. Die New York Times zitierte zudem vier namentlich nicht genannte israelische Beamte, die zugaben, dass Israel für den Angriff verantwortlich sei.

Analysten sehen die durchaus reale Gefahr einer weiteren Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen in der Region. Eine weitere Eskalation könnte das US-Militär in der Region erneut zu einer Zielscheibe für verschiedene Akteure machen.

Der Iran hat einen Gegenschlag angekündigt. Der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian bezeichnete den Angriff als „Verletzung aller internationalen Verpflichtungen und Konventionen“. Nasser Kanani, Sprecher des iranischen Außenministeriums, sprach in einer separaten Erklärung davon, dass der Iran „sich das Recht vorbehält, eine Reaktion durchzuführen und über die Art der Reaktion und die Bestrafung des Aggressors entscheiden wird“.

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen verurteilte den israelischen Völkerrechtsbruch. Sie verwies darauf, dass es sich um eine „flagrante Verletzung der Charta der Vereinten Nationen, des Völkerrechts und des Grundprinzips der Unverletzlichkeit diplomatischer und konsularischer Räumlichkeiten“ handle. Die Vertretung forderte den UN-Sicherheitsrat zu einer eindeutigen Verurteilung auf und sprach ebenfalls davon, dass sich Teheran das Recht vorbehalte „eine entschlossene Antwort zu ergreifen“.

Quelle: jW/AJ/CNN/Sputnik

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