Odeh fordert Erklärung für den Angriff auf Gaza, bei dem neun Kinder getötet wurden

Der Hadash-Abgeordnete Ayman Odeh fordert am Montag, den 26. Mai, in einer parlamentarischen Anfrage von Verteidigungsminister Israel Katz eine Erklärung für die Umstände eines israelischen Luftangriffs in Khan Younis am Freitag, bei dem neun Kinder derselben Familie getötet worden sein sollen. Odeh wurde am vergangenen Mittwoch, dem 21. Mai, nach einem Wortgefecht mit rechtsextremen Koalitionsmitgliedern, die er für die Verlängerung des Gaza-Krieges kritisierte, gewaltsam vom Podium in der Knesset entfernt. Er beschuldigte die Besatzungsarmee, für die steigende Zahl toter palästinensischer Kinder verantwortlich zu sein. „Es ist ein Krieg gegen unschuldige Menschen, ein Massaker“, sagte er.

In seiner Frage verlangt Odeh zu erfahren, wer den Befehl zur Bombardierung des Gebäudes gegeben hat, welche Kriterien für die Erteilung dieses Befehls galten, wie die Militärpolitik in Bezug auf die „Bombardierung von Häusern mit Zivilisten darin“ aussieht und wie die Politik zur Evakuierung von Zivilisten aus ihren Häusern aussieht. „Neun Kinder unter 12 Jahren sind in ihrem Haus verbrannt“, sagt Odeh. „Wir fordern Rechenschaft. Bei diesem Verbrechen handelt es sich nicht um einen ‚operativen Fehler‘, sondern um eine Regierung, die einen Vernichtungskrieg gegen Zivilisten führt. Wir werden angesichts dieser Kriegsverbrechen nicht schweigen.“

„Die israelische Armee hat am vergangenen Freitag das Haus der Familie Al-Najjar in Khan Younis angegriffen, was zum Tod von neun Kindern der Familie führte“, heißt es in einer Erklärung. „Die Verantwortung für dieses Verbrechen liegt nicht bei dem, was sie einen operativen Fehler nennen, sondern bei einer Regierung, die einen völkermörderischen Krieg gegen die Zivilbevölkerung führt“, sagte der Hadash MK. „Wir werden angesichts von Kriegsverbrechen nicht schweigen.“ Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza sind seit Oktober 2023 mindestens 16.503 palästinensische Kinder bei israelischen Angriffen getötet worden.

Auch der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat erklärt, dass Israel im Gazastreifen Kriegsverbrechen begeht und „Tausende unschuldiger Palästinenser sowie viele israelische Soldaten getötet werden“ Olmert, der von 2006 bis 2009 der zwölfte Ministerpräsident Israels war, schrieb am Dienstag in einem Meinungsbeitrag für Haaretz, dass „die israelische Regierung derzeit einen Krieg ohne Zweck, ohne Ziele oder klare Planung und ohne Aussicht auf Erfolg führt.“

Er fügte hinzu: „Niemals seit seiner Gründung hat der Staat Israel einen solchen Krieg geführt … Die kriminelle Bande unter Benjamin Netanjahu hat auch in diesem Bereich einen Präzedenzfall geschaffen, der in der Geschichte Israels seinesgleichen sucht.“ Der frühere israelische Premierminister und ehemaliges führendes Mitglied des Likud, der gleichen Partei wie Netanjahu, schrieb, dass die „sinnlosen Opfer unter der palästinensischen Bevölkerung in den letzten Wochen monströse Ausmaße“ angenommen hätten.

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