24. Juni 2025

24. Juni 2025
ItalienPalästina

Einen Monat nach dem Angriff auf die Conscience: Madleen sticht Richtung Gazain See

Übernommen von Freedom Flotilla:

Catania, Sizilien, Italien | 1. Juni 2025. Heute um 16:00 Uhr GMT+2 ist das Schiff Madleen der Freiheitsflottille (Freedom Flotilla Coalition) in See gestochen, ein ziviles Schiff, das mit humanitärer Hilfe und internationalen Menschenrechtsverteidiger:innen an Bord in direktem Widerstand gegen Israels völkerrechtswidrige und genozidale Blockade Kurs auf Gaza nimmt.

Benannt nach der ersten und einzigen Fischerin Gazas im Jahr 2014, steht Madleen für den unbeugsamen Geist des palästinensischen Widerstands und den wachsenden weltweiten Protest gegen Israels Politik kollektiver Bestrafung und gezielter Aushungerung. Ihr Auslaufen erfolgt nur einen Monat, nachdem israelische Drohnen Conscience, ein weiteres Hilfsschiff der Freiheitsflottille, in internationalen Gewässern vor der Küste Maltas bombardiert haben – ein Ereignis, das sowohl die Dringlichkeit als auch die Gefährlichkeit dieser Mission zur Durchbrechung der Belagerung von Gaza unterstreicht.

An Bord befinden sich Freiwillige aus verschiedenen Ländern, darunter die Europaabgeordnete Rima Hassan und die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Das Schiff transportiert dringend benötigte Hilfsgüter für die Bevölkerung Gazas, darunter Babynahrung, Mehl, Reis, Windeln, Damenhygieneprodukte, Wasserentsalzungskits, medizinisches Material, Krücken und Prothesen für Kinder.

Vor fünfzehn Jahren verübte Israel einen völkerrechtswidrigen und tödlichen Angriff auf die Mavi Marmara, bei dem zehn humanitäre Aktivist:innen getötet wurden, während sie versuchten Hilfsgüter nach Gaza zu bringen. Diese Mission setzt dieses Erbe fort – die Weigerung, sich dem Schweigen, der Angst oder der Mittäterschaft zu beugen. Die Belagerung Gazas wird nicht nur durch israelische Waffengewalt, sondern auch durch globale Untätigkeit aufrechterhalten. Trotz aller Risiken glauben wir, dass direkter ziviler Widerstand nach wie vor von Bedeutung ist – dass aktive Solidarität den moralischen Kompass der Welt verschieben kann. Deshalb segelt Madleen.

Die Freiheitsflottille betont, dass es sich hierbei um einen friedlichen Akt zivilen Widerstands handelt. Alle Freiwilligen und Crewmitglieder an Bord der Madleen sind in Gewaltfreiheit geschult. Sie sind unbewaffnet unterwegs, vereint durch den gemeinsamen Glauben, dass Palästinenser:innen die gleichen Rechte, Freiheiten und Würde zustehen wie allen Menschen.

Die Freiheitsflottille ruft auf:

  • Regierungen, die sichere Durchfahrt für dieMadleen und alle humanitären Schiffe zu garantieren
  • Medien, über diese Mission genau und integer zu berichten
  • Menschen mit Gewissen weltweit, das Schweigen zu brechen und für Gaza aktiv zu werden

Wir lassen uns nicht abschrecken. Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen.

Stimmen von der Madleen

„Ich bin an Bord der Madleen, weil Schweigen keine Neutralität ist – es ist Komplizenschaft. Das palästinensische Volk in Gaza wird ausgehungert und abgeschlachtet, und die Welt schaut zu. Dieses Schiff transportiert nicht nur Hilfsgüter, sondern auch eine Forderung: Beendet die Blockade. Beendet den Genozid.“
— Rima Hassan

„Wir erleben eine systematische Aushungerung von zwei Millionen Menschen. Die Welt darf keine stille Zuschauerin sein. Jede:r von uns hat die moralische Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um für ein freies Palästina zu kämpfen.“
— Greta Thunberg

An Bord der Madleen (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Yasemin Acar – Deutschland
  • Baptiste Andre – Frankreich
  • Thiago Avila – Brasilien
  • Omar Faiad – Frankreich
  • Rima Hassan – Frankreich
  • Pascal Maurieras – Frankreich
  • Yanis Mhamdi – Frankreich
  • Şuayb Ordu – Türkei
  • Greta Thunberg – Schweden
  • Sergio Toribio – Spanien
  • Marco Van Rennes – Niederlande
  • Reva Viard – Frankreich

Quelle: Freedom Flotilla