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80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki: Deutschland investiert Milliarden in Atomwaffen

Übernommen von Presse | IPPNW.DE:

Während sich der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki durch die USA kommende Woche zum 80. Mal jährt, investiert die Bundesregierung fast zwei Milliarden Euro in die Modernisierung des Luftwaffenstützpunkts Büchel in Rheinland-Pfalz. Dort lagern US-Atomwaffen, Bundeswehrsoldaten üben regelmäßig, diese Bomben im Ernstfall mit Bundeswehrflugzeugen auf Ziele abzuwerfen. Die geplanten Kosten für den Umbau Büchels haben sich zuletzt massiv erhöht – ein alarmierendes Signal für eine Politik, die auf ein System setzt, das den Einsatz von Atomwaffen mit einkalkuliert und sogar übt.

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW kritisiert diese Entwicklung scharf und erinnert an die verheerenden Folgen eines Atomwaffeneinsatzes – damals wie heute. Hunderttausende Menschen starben bis Ende des Jahres 1945 in Folge der Angriffe auf die beiden japanischen Städte. Die medizinische Versorgung brach vollständig zusammen, auch ein Großteil des medizinischen Personals war tot oder verletzt.

„Auch heute wäre kein Gesundheitssystem der Welt in der Lage, mit den Folgen eines Atomschlags umzugehen. Wir Mediziner*innen würden euch auch heute nicht helfen können“, warnt Dr. Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der IPPNW. „Ein Atomwaffeneinsatz wäre eine moralische und humanitäre Katastrophe und als solche völkerrechtswidrig. Statt Milliarden in ein zerstörerisches Abschreckungssystem zu stecken, braucht es nachhaltige Sicherheitspolitik – durch Diplomatie, Abrüstung und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag“, so Pohlmeier.

Quelle: Presse | IPPNW.DE

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