Wut,Trauer und Zynismus

Über eine halbe Million überwiegend junge Menschen folgten dem Aufruf zu einem „Marsch für unsere Leben“ in Washington. Fünf Wochen nach dem Massaker an einer Schule in Florida sagten sie der allmächtig scheinenden Waffenlobby NRA und deren Sprachrohren in der Politik den Kampf an. Bei dem Amoklauf in Parkland hatte ein 19-Jähriger am 14. Februar 14 Schülerinnen und Schüler und drei Erwachsene getötet. Solidaritätsdemonstrationen fanden in Parkland, New York, Chicago, Los Angeles, Houston, Miami, Philadelphia und Boston statt.

4,4 Prozent der Weltbevölkerung leben in den USA, 42 Prozent aller Schusswaffen der Welt haben hier ihre Besitzer. Seit dem Massaker an der Columbine High School 1999 wächst der Widerstand gegen gegen den privaten Waffenbesitz in den USA, der – gegründet auf einen Verfassungszusatz von 1791 – keine Beschränkung findet. Präsident Trump bedauert zwar die Opfer, von ihm ist aber keine Initiative zur Verschärfung der Waffengesetze zu erwarten. Nur noch zynisch ist der Rat des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Rick Santorum auf CNN, der den Schülern empfahl, sie sollten statt zu demonstrieren lieber Kurse zur Wiederbelebung besuchen.

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