Wir kommen mit einer Botschaft des Dialogs

NEW York – Der Präsident des Staats- und des Ministerrats Miguel Díaz-Canel Bermúdez hatte am Morgen des 27. September ein angenehmes und konstruktives Treffen mit Unternehmern und führenden Mitgliedern unterschiedlicher Organisationen des Agrarsektors der USA, die zur Landwirtschaftskoalition der Vereinigten Staaten für Kuba (USACC) und zur National Assosciation of State Departments of Agriculture (NASDA) gehören.

Bei der Begrüßung am Sitz der kubanischen Mission vor den Vereinten Nationen bezeichnete der Präsident dieses Treffen mit „einem der Sektoren, die die Beziehungen der Vereinigten Staaten mit Kuba am meisten verteidigt haben“, als unerlässlich.

Er führte aus, dass dies „der Sektor ist, mit dem wir eine, wenn auch begrenzte Möglichkeit hatten, einen Wirtschafts- und Handelsaustausch durchzuführen“.

Díaz-Canel erinnerte daran, dass es „eine Zeit gab, als wir Produkte im Wert von1,1 Milliarden Dollar eingeführt haben, eine Zahl, die durch die Einschränkungen der Blockade immer weiter zurückgegangen ist, weil man uns zur Barzahlung zwingt und man uns selbst dabei Einschränkungen macht“.

Unabhängig von der Verschärfung dieser irregeleiteten Politik und der von der neuen US-Regierung ergriffenen Maßnahmen „sind wir weiter offen für einen Dialog“, wiederholte der kubanische Präsident.

Seiner Meinung nach ist der Grund für den Rückschritt bei der Wiederaufnahme der Beziehungen „nur darin zu suchen, dass es Interessen einer Minderheit gibt, die von dieser Politik profitiert und deshalb versucht, diese Beziehungen zu verhindern“.

„Wir bekräftigen vor Ihnen, dass wir mit einer Botschaft des Dialogs gekommen sind. Wir werden zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit des Gesprächs ausschließen, aber immer auf der Grundlage des Respekts, ohne Bedingungen und Zwänge“.

Der Staatschef sagte, wie wichtig es ihm sei, diese Frage mit Unternehmern und Führungskräften des US-Agrarbereich zu erörtern, „weil Sie ständig aktiv waren, was die Beziehung zu Kuba angeht“.

„Wenn man einmal die Aufhebung der Blockade erreicht und alle Maßnahmen gegen die Beziehungen zwischen unsern Länder auseinanderbrechen, so hat das auch mit dem zu tun, was Sie unternehmen, mit der Art, wie Sie verhandeln oder Ihre Ablehnung zu diesen Beschränkungen kundtun“, sagte er weiter.

„ Es ist sehr wichtig, dass Menschen wie Sie Kuba besuchen können, dass wir miteineinander sprechen und in einen Austausch treten, damit Sie unsere tatsächliche Wirklichkeit kennen lernen und davon ausgehend mit aller Kraft die Einheit aufbauen, die ein Ende der Blockade möglich macht.“

Díaz-Canel führte aus, dass Kuba jährlich für über 2 Milliarden Dollar Lebensmittel einführe „unter sehr schwierigen Bedingungen, mit Länder, die sehr weit entfernt liegen, wo die Frachtkosten sehr hoch sind und wo sie uns die Preise erhöhen, weil sie unseren Bedarf und die Beschränkungen kennen, denen wir unterliegen“.

Er sprach auch über die Chancen, die der kubanische Markt bietet, der zwar klein aber sicher sei, weil er er die gesamte Bevölkerung von 11 Millionen Menschen versorgen müsse.

Der Präsident vertrat die Auffassung, dass der Austausch von beiderseitigem Vorteil sei. „Was uns wirklich ärgert und schmerzt, ist, dass manchmal ein Schiff mit Nahrungsmitteln aus den USA nach Kuba kommt, weil wir sie kaufen konnten und es danach leer zurückfährt, wenn es doch mit unseren Waren beladen werden könnte“, sagte er.

Díaz-Canel kam auch auf einen möglichen Technologietransfer und einen wissenschaftlichen Austausch zu sprechen, „denn auch wenn wir ein Land mit bescheidenen Ressourcen sind, so haben wir doch eine gute wissenschaftliche Entwicklung aufzuweisen“.

„Wir haben eine Botschaft des Friedens, der Einheit, des Verständnisses mitgebracht aber auch einen Aufruf“, schloss er.

 An dem Treffen nahmen unter anderem die Exekutivdirektorin der NASDA Barbara Glenn, der Präsient der USACC Paul Johnson, der Exekutivdirektor des Grains Council Thomas Sleigth und die Kommissare für Landwirtschaft der Staaten Connecticut, Virginia und New Mexico teil.

Dank der Arbeit dieses Sektors begann ab 2001 der Verkauf von Agrarprodukten und Nahrungsmitteln nach Kuba, die aber nur in einer Richtung veraufen, denn das Exporverbot von Kuba in die USA wird weiter aufrechterhalten.

In den letzten Tagen hat der US-Senat einen Zusatz zum Entwurf des Landwirtschaftssgesetzes verabschiedet, der, wenn er im Repräsentantenhaus unterstützt wird, die Förderung von landwirtschaftlichen Produkten aus den USA in Kuba mit öffentlichen Mitteln erlaubt.

Dieser Zusatz, der ein Schritt in die richtige Richtung bedeuten würde, ist jedoch noch weit davon entfernt, den landwirtschaftlichen Handel mit Kuba und private Kredite zu erlauben, wie dies die landwirtschaftliche Gemeinde in den USA fordert.

Quelle:

Granma Internacional