Tarifabschluss für ALBA Logistik Berlin erreicht

Streiks mit Auswirkungen für die Berliner Bevölkerung konnten abgewendet werden

Der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft in Berlin-Brandenburg (ver.di) ist es gelungen, mit dem privaten Entsorger ALBA Logistik Berlin GmbH einen Tarifabschluss zu erzielen, der erstmals einen Manteltarifvertrag schafft, sowie eine deutliche Erhöhung des Entgelttarifvertrages enthält.

Nach einer neunstündigen intensiven 3. Verhandlungsrunde ist es ver.di gelungen, für die ca. 200 Beschäftigten der ALBA Logistik Betriebe einen Tarifabschluss zu erreichen und damit drohende Warnstreiks mit erheblichen Auswirkungen für die Berliner Bevölkerung zu verhindern. „Mit dem Tarifabschluss ist es gelungen, endlich einheitliche Regelungen für die Beschäftigten in den vier Betrieben der ALBA Logistik zu vereinbaren. Die Zeiten, in denen neue Kollegen mit schlechteren Bedingungen eingestellt wurden, sind vorbei“, erläutert Sven-Olaf Günther, ver.di-Verhandlungsführer den Tarifabschluss. „Hinzu kommt, dass der Entgelttarifvertrag nun Erfahrungsstufen beinhaltet und dadurch Tariferhöhungen zwischen 6,7 Prozent und 18,5 Prozent für die Laufzeit des Tarifvertrages von zwei Jahren erzielt werden konnten. Damit nähert sich ALBA endlich Löhnen, die dazu führen können, dass dringend benötigte Kraftfahrer auch Interesse daran haben, bei ALBA angestellt zu werden“, so der Gewerkschafter weiter.

ALBA sei grundsätzlich ein Unternehmen, welches – wenn irgendwie möglich – auf Tarifverträge verzichten möchte, um die Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten vorgeben zu können, stellt ver.di Verhandlungsführer Günther dar. Inzwischen müsse ALBA aber feststellen, dass sich die Beschäftigten gewerkschaftlich stark organisieren und ihre berechtigten Ansprüche über Tarifverträge durchsetzen.

„Wenn es uns gelingt, weitere Beschäftigte in Betrieben wie beispielsweise Bartscherer, BRAL und REMONDIS zu überzeugen, sich gewerkschaftlich zu organisieren, kann der in der privaten Entsorgungsbranche herrschende Wettbewerb endlich über die richtigen Kennzahlen geführt werden und nicht mehr auf dem Rücken der Beschäftigten in der Branche ausgetragen werden“, blickt der Gewerkschafter in die Zukunft.

Quelle:

ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg