Entgelte von Alten- und Krankenpflege angleichen

„Die geringen Verdienste in der Pflege sind einfach nur skandalös. Wir brauchen deutlich mehr Fachkräfte, und die werden wir nur mit höheren Entgelten gewinnen. Allein in der Altenpflege werden 13 000 Fachkräfte mehr benötigt, jedes Jahr, und das nur, wenn das gegenwärtige Versorgungsniveau gehalten werden soll“, erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuell vom IAB veröffentlichten Zahlen zu den Entgelten in der Alten- und Krankenpflege.

Pia Zimmermann weiter:

„Besonders beunruhigend ist die Differenz von deutlich mehr als 500 Euro, die man in der Altenpflege im Vergleich zur Krankenpflege weniger verdient. Wenn sich daran nicht schnell etwas ändert, laufen wir auf eine Katastrophe zu. Ab 2023/2024 werden die ersten generalistisch ausgebildeten Pflegefachkräfte eine Beschäftigung suchen. Kaum jemand wird das in der Altenpflege tun, wenn es im Krankenhaus mehrere Hundert Euro mehr gibt. Geradezu sprachlos macht die Situation in Ostdeutschland: Dort liegt die Differenz mit durchschnittlich 592 Euro sogar bei fast 600 Euro. Am größten ist der Unterschied in Sachsen-Anhalt und Sachsen, wo man in der Altenpflege 771 bzw. 678 Euro weniger verdient als in der Krankenpflege. Wir brauchen jetzt: Einen Corona-Zuschlag in der Alten- und Krankenpflege, der nach der Krise dauerhaft gezahlt wird, und eine Angleichung der Entgelte in der Altenpflege auf das Niveau der Krankenpflege.“

Quelle:

Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag