Karliczeks Selbstinszenierung ist keine Hilfe

„Die Selbstinszenierung von Anja Karliczek als Krisenretterin der Studierenden ist blanker Hohn“, erklärt Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Überbrückungshilfe für Studierende in akuter Notlage.

Gohlke weiter:

„Die Bundesbildungsministerin hat alle Hilferufe der Betroffenen und die Forderung der LINKEN nach einem Drei-Milliarden-Euro-Sozialfonds beharrlich ignoriert. Nach über drei Monaten werden die Studierenden nun vor die schlechte Wahl zwischen Miniunterstützung und KfW-Schuldenfalle gestellt. Und mit dem Antragsbeginn ist immer noch nicht gesagt, wann die 100 Millionen Euro Nothilfemittel überhaupt fließen. Zumal diese mitnichten ausreichen. Von 500 Euro pro Kopf alle monatlichen Lebenshaltungskosten zu zahlen, ist schier unmöglich. Das müsste sogar Frau Karliczek einleuchten.

Ich kann die Studierenden nur ermuntern, kommenden Samstag ihre Not und Wut direkt vor das Bundesbildungsministerium in Berlin zu tragen. Denn was Anja Karliczek abzieht, stellt eine gesamte Hochschulgeneration vor die existenzielle Frage von Verschuldung oder Studienabbruch. Damit wird vor allem die Chancengleichheit von Studierenden aus Arbeiterfamilien massiv beeinträchtigt. Um diesen Irrweg zu stoppen und Bildungsgerechtigkeit in Taten umzusetzen, brauchen wir umgehend eine Reform des BAföG, damit es zu einem existenzsichernden Instrument wird, das viel mehr Menschen erreicht.“

Quelle:

Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag