Das Lieferkettengesetz muss jetzt kommen!

Zum Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober bekräftigt die IG Metall die Dringlichkeit des Lieferkettengesetzes. Die Gewerkschaft fordert, auch in Zusammenarbeit mit vielen weiteren gesellschaftlichen Initiativen, die Vorlage eines Gesetzes, das menschenrechtliche, arbeitsrechtliche und ökologische Standards garantiert und über die gesamte Lieferkette hinweg transparent macht.

Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, betont: „Das Lieferkettengesetz ist seit langem überfällig. Der Welttag für menschenwürdige Arbeit ist ein guter Anlass, daran zu erinnern, worum es mit diesem Gesetz geht: Menschenwürdige Arbeit, entlang der gesamten Lieferkette, weltweit. Die Politik sollte sich darauf besinnen und diesem Gesetz den Weg endlich freimachen.“

Die anhaltende Corona-Pandemie verschärft die Dringlichkeit für ein Lieferkettengesetz. Unweigerlich wurde und wird die Rolle von Lieferketten, national und global, auch für die deutsche Industrie, sichtbar.

Die Wichtigkeit eines solchen Gesetzes machen auch Arbeitnehmervertreter*innen aus mehr als 50 deutschen Industrieunternehmen, die rund eine Million Beschäftigte vertreten, deutlich. So sind beispielsweise die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden und Betriebsratsvorsitzenden von Airbus, BMW, Daimler, Kuka, Viessmann oder Thyssenkrupp Unterzeichner*innen einer Erklärung, in der die Bundesregierung aufgefordert wird, ein Gesetz vorzulegen. Mit diesem soll die Missachtung der Sorgfaltspflichten an wirksame Sanktionen wie den Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen und die Verhängung von Bußgeldern gebunden sein.

„Das Gesetz braucht eine zivilrechtliche Haftung, um Wirkung zu entfalten“, so Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.

Quelle:

IG Metall