Türkei: Cargill-Arbeiter 1.000 Tage im Streik

„Wir sind die Staatsgewalt“, meinte die Polizei, die den Arbeitern nicht erlaubte, ein Statement vor dem türkischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft abzugeben. Sie drohte den Arbeitern mit den Worten: „Wir werden euch zeigen, was wir können, macht euch keine Sorgen“. Die Arbeiter, die festgenommen und dann wieder freigelassen wurden, wurden daraufhin zweimal mit Geldstrafen belegt. Auf dem Rückweg vom Gewahrsam wurden sie beschuldigt, gegen die Ausgangssperre verstoßen zu haben, und das trotz des schriftlichen Berichts der Polizei, der belegte, dass sie aus Polizeihaft kamen.

Suat Karlıkaya, der für die gewerkschaftliche Organisierung von Tekgıda-İŞ verantwortlich ist, sagte, dass sie ihren Kampf trotz der Verhaftungen fortsetzen werden: „Dies ist ein Widerstand, der bereits 1.000 Tage dauert. Es ist ein Kampf von Arbeitern, die vor den Gerichten gewonnen haben, aber ihre Arbeitsplätze verloren haben, weil sie von ihrem verfassungsmäßigen Recht gebrauch machen. Die Arbeiter kämpfen gegen den internationalen Konzern Cargill. Wir wollen, dass alle wissen, dass eine solche Unterdrückung uns nicht abschrecken wird. Die Cargill-Arbeiter werden kämpfen, bis sie wieder arbeiten können. “

AKP-Förderung für Cargill

Cargill ist ein US-Lebensmittelmonopol. Der Konzern macht einen Jahresumsatz von 130 Milliarden Dollar. Gleichzeitig genießt er die Steuervorteile, die die AKP-Regierung verschiedenen Konzernen anbietet als Anreiz für diese, sich in der Türkei niederzulassen – konkret eine Steuerermäßigung um 70 Prozent. Die arbeiterfeindliche Politik des Konzerns und der AKP-Regierung passen hervorragend zusammen und arbeiten, wie der Fall zeigt, Hand in Hand.

Quelle: SolinternationalNews

Quelle: Zeitung der Arbeit – Türkei: Cargill-Arbeiter 1.000 Tage im Streik