14. November 2024

Raus zur feministischen Aktionswoche!

Patriarchat plus Corona-Krise – solidarisch für den Feminismus kämpfen!

Das heißt es jetzt bereits im zweiten Jahr und wir beteiligen uns an der Aktionswoche, die vom FLINTA*Komitee für einen feministischen Streik und dem 8. März-Bündnis Nürnberg initiiert wird.Noch nie standen Care-Arbeit, also Pflegeberufe, Sozialarbeit aber auch die Betreuung von Kindern und Angehörigen, so sehr im gesellschaftlichen Fokus wie in der aktuellen Pandemie. Dass diese Berufe und Tätigkeiten die Gesellschaft am Laufen halten ist mittlerweile allen klar. Doch dass diese Arbeit großteils von FLINTA -Personen* ausgeübt und private Sorgearbeit inklusive Homeschooling nicht finanziell vergütet wird, wird außer Acht gelassen. In heteronormativen Familienstrukturen wird die Care-Arbeit häufig den Frauen* überlassen. Von ihnen wird erwartet, neben der Lohnarbeit und der eh schon anfallenden Hausarbeit nun auch noch Kinderbetreuung und Unterricht zu übernehmen. Natürlich unentgeltlich und häufig unsichtbar. Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen drohen die feministischen Kämpfe der letzten Jahrzehnte und die auf die bürgerliche Kleinfamilie fokussierte Gesellschaft meilenweit zurückzuwerfen.
Die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung stellen, noch mehr als bisher, die biologische Kernfamilie ins Zentrum. Für Frauen*, Lesben und Queers und alle, die ihr Leben jenseits der patriarchalen Modelle gestalten, wird der Alltag noch mehr zur Herausforderung. Dies gilt insbesondere für die ohnehin schon schwierige Organisation der Care-Arbeit in queeren Familien- und Lebenszusammenhängen. Frauen*, Lesben und Queers, die die Kinderbetreuung und/ oder gegenseitige Unterstützung jenseits von Kernfamilien organisieren, müssen abseits des offiziell Erlaubten Lösungen finden.

Auch klassistische und rassistische Benachteiligung werden in der Pandemie weiter verschärft. Vor allem für Familien ohne akademischen Bildungshintergrund und/oder einer anderen Muttersprache als Deutsch kann Homeschooling eine riesige Überforderung bedeuten.

Diese Ungleichbehandlung im Patriarchat wollen wir nicht länger hinnehmen! Auch in Pandemie-Zeiten kämpfen wir zusammen und solidarisch für eine Welt, befreit von Geschlechtergrenzen und fordern eine Umverteilung der Care-Arbeit unabhängig von geschlechtlichen, rassistischen oder klassenbezogenen Strukturierungen!

Ob digital oder auf der Straße – beteiligt euch an der feministischen Aktionswoche vom 1.-8.03.2021! Auf https://femstreiknbg.home.blog findet ihr eine Übersicht zu allen Aktivitäten rund um den 8. März. Kommt zur Nachttanzdemo am 6.3., aufs lila Camp am Klimacamp und auf den Sitzstreik und zur Demo am 7.3. Werdet kreativ und startet eigene Aktionen unter dem Hashtag #ichbinwütendweil/ #ichbinFeminst*inweil / #ichstreikeweil und teilt sie auf Social Media Kanälen. Legt am 8.3. eure Arbeit nieder, zu Hause oder im Büro und zeigt, dass ohne uns die Welt still steht!

Raus zur feministischen Aktionswoche! Gegen Patriarchat und Kapitalismus – Für eine solidarische, queerfeministische Gesellschaft!

*FrauenLesbenInterNonbinaryTrans und a-Gender

Quelle: Interventionistische Linke – Raus zur feministischen Aktionswoche!

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