Mindestens 38 tote Minen-Bergleute im Sudan

KOMintern – Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International:

Neben der extremen Gewalt gegen die Massenproteste und Volkserhebung der SudanesInnen und dessen hohem Blutzoll kostete mit dem Einsturz der Goldmine im Dorf Fuja in West-Kordofan am Sonntag das verlotterte Regime auch 38 Bergleuten das Leben. Weitere Kumpels werden noch vermisst.

Bereits im Jänner büßten 4 Miners in derselben Mine ihr Leben ein. Unter der islamistischen Diktatur al-Bashirs erfolgte im Sudan seit 1989 parallel zur drakonischen Unterdrückungspolitik zugleich ein forcierter neoliberaler Umbau der sudanesischen Wirtschaft und eine nochmals verstärkt ressourcenbasierte Ausrichtung.

Wie auch in anderen Ländern, allen voran des Globalen Südens, verbanden sich unter der erst 2019 beendeten Langzeitdiktatur al-Bashirs auch im Sudan Islamismus und Neoliberalismus zu einer einheitlichen Staatsdoktrin oder einem unauflöslich verschränkten Amalgam. Gleichzeitig rollte eine Repressionswelle gegen die Linke, Oppositionelle und die Gewerkschaften durchs Land. Demonstrationen und Streiks wurden brutal niedergeschlagen. Ja, die Organisation von Streiks überhaupt strafrechtlich unter Todesstrafe gestellt. Begleitend wurden die berüchtigten, unter dem Namen „Geisterhäuser“ bekannt gewordenen Folterzentren eingerichtet.

Parallel entwickelt sich der Sudan dafür zu einem neuen Musterschüler des IWF. Bereits 1995 wurde sein vormaliger Status als „unkooperativ“ aufgehoben und die Diktatur von den Hütern der freien Märkte, rigorosen Privatisierung, totalen Öffnung für Multis und internationale Finanzanleger sowie (im Fall der Fälle auch) Blauhelmsoldaten des Kapitals in Nadelstreif mit Wohlwollen bedacht. Ähnlich dem stark ressourcenbasierten Entwicklungsmodell anderer subsaharischer Länder (mit Ausnahme Südafrikas), spielt auch im Sudan die Rohstoffwirtschaft mittlerweile die alles andere überragende Rolle. Zudem riss der Sog der Weltwirtschaftskrise 2009 auch den Sudan mit sich. Zugleich hat der Sudan mit der Abspaltung des Südsudans 2011 über die Hälfte seiner Erdöleinnahmen verloren. Als Putsch-Präsident Al-Bashir im Sommer 2012 dann auch noch eine Reihe Einsparungen verkündete, kam es angesichts der sozialen Misere und der Austeritätspolitik Khartums zu zunehmenden Protesten und teilweisen Unruhen, die mit dem „Brotaufstand“ (2018)/2019 letztlich in seinem Sturz durch Massenproteste…

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