„Der Kommunismus ist der großzügigste Vorschlag, den die Menschheit je hervorgebracht hat“

Die Brasilianische Kommunistische Partei (PCB) feiert heuer ihr hundertjähriges Bestehen und stellt mit Sofia Manzano eine Vorkandidatin zur diesjährigen Präsidentschaftswahl.

In einem Interview mit der Zeitung „Brasil de Fato“ weist Manzano darauf hin, dass man der brasilianischen Gesellschaft in Konfrontation mit der an der Macht befindlichen extremen Rechten ein Projekt präsentieren müsse, das zur Emanzipation der Arbeiterklasse führt. Die Kommunistische Partei könne auf eine lange Geschichte der Kämpfe in unterschiedlichen Bereichen zurückblicken, neben institutionellen bzw. Wahlkämpfen seien dies der Kampf um Land, Gewerkschaften, Frauen und der Kampf gegen Rassismus. Wichtig ist für Manzano insbesondere, der Dämonisierung des Kommunismus entgegenzuwirken, „denn der Kommunismus ist der großzügigste Vorschlag, den die Menschheit je für sich selbst gemacht hat“, so die 51-Jährige.

„Die Gesellschaft hat wenig Wissen darüber, was der kommunistische Vorschlag ist. Daher ist es in diesem Moment sehr wichtig, diese Geschichte zu retten, eine ehrliche Debatte darüber auf die Tagesordnung zu setzen, was Kommunisten denken, was Kommunisten wollen, was dieser großzügige Vorschlag ist. Stellen Sie sich eine Gesellschaft vor, in der Sie nicht ausgebeutet werden. Stellen Sie sich eine Gesellschaft vor, in der, wenn viel mehr Menschen arbeiten, der Arbeitstag für jeden Einzelnen viel kürzer sein kann, weil es keine Ausbeutung des kapitalistischen Profits gibt. All diese Probleme sind also wichtig und es ist großartig, all dies in diesem historischen Moment retten zu können“, so Manzano im Interview.

Die Brasilianische Kommunistische Partei (PCB) feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Foto: PCB Bahia / CC BY 2.0

Sofia Manzano ist Professorin für Ökonomie an der Universität von Südwest Bahia und gehört bereits seit 1989 der Brasilianischen Kommunistischen Partei an. Sie ist Mitglied des Zentralkomitees und war früher Vorsitzende der Union der Kommunistischen Jugend (UJC) und kandidierte 2014 für das Amt des Vizepräsidenten. Es erfülle sie mit Stolz, für die älteste revolutionäre Organisation des Landes der Wahl zu stellen.

Die Präsidentschaftswahlen Brasiliens finden zugleich mit den Wahlen zum Nationalkongress statt. Sollte kein Kandidat bzw. keine Kandidatin beim ersten Durchgang am 2. Oktober die absolute Mehrheit erringen, findet am 30. Oktober eine Stichwahl mit den beiden Stimmenstärksten statt.

Quellen: Brasil de Fato, In Defense of Communism

 

Quelle: Zeitung der Arbeit