Bartin: Gasexplosion in einer Bergbaugrube

Nach Information der Tageszeitung Evrensel ist es in der Nacht vom 14. Oktober in Bartin zu einer Grubenexplosion gekommen, bei der mindestens 41 Arbeiter ums Leben gekommen sind. Bartin, eine typische Grubenstadt, liegt ca. 400 km östlich von Istanbul am Schwarzen Meer. Solche Grubenexplosionen entstehen meist wegen unzureichenden Kontrollen und Vorkehrungen, die unumgänglich sind. Doch die Türkei ist dafür bekannt, dass mit solchen Maßnahmen sehr flexibel umgegangen wird. Auch in diesem Fall haben die Behörden die Warnungen der Kontrollstellen von 2019 völlig ignoriert. Der Bericht von 2019 verwies ganz deutlich auf die bestehende Gefahr einer Explosion.

Es dokumentiert auch, dass durch zu wenig Beschäftigte in verschiedenen Bereichen die nötigen Schutzmechanismen nicht aufrecht erhalten werden können und diese dringend nachgebessert werden müssen. Nach der Explosion wurden diese Berichte in den sozialen Medien veröffentlicht, woraufhin die Regierung diese Informationen als Verbreitung von “Falschinformation” bezeichnet hat und damit für strafbar erklärt. Daraufhin hat das Innenministerium bekannt gegeben, dass gegen zwölf Personen Ermittlungen wegen “Falschinformation” eingeleitet wurden.

Nicht die Mörder werden verfolgt, sondern diejenigen, die diese Morde öffentlich machen. Denn das, was in Bartin passiert ist, ist weder ein Unglück und schon gar nicht “Schicksal”, wie es Erdogan und andere Politiker der Regierung bezeichnen. 

Diese Kleinstadt wird jetzt von Politikern regelrecht überrannt. Alle werden ihr Bedauern verkünden und versprechen Hilfe zu leisten

Diese Krokodilstränen haben die Menschen satt. Deswegen mehren sich, nach 12 Stunden auch die kritischen Stimmen.

Unser Mitgefühl gilt den Familien, Angehörigen und Kollegen der 41 Toten Arbeiter. Solidarität mit den Kumpeln und deren Familien ist das Gebot der Stunde.

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Quelle: DIDF