Türkische Kommunisten verurteilen Luftangriffe auf kurdische Siedlungen

Nachdem das türkische AKP-Regime den Bombenanschlag von Istanbul sofort der kurdischen PKK bzw. YPG in die Schuhe geschoben hatte, lieferte diese Behauptung den Vorwand für Luftangriffe auf kurdische Siedlungen im Norden Syriens und des Irak. Die Kommunistische Partei der Türkei (Türkiye Komünist Partisi, TKP) verurteilte die Angriffe des türkischen Militärs und erklärte hierzu Folgendes:

Nach dem Bombenanschlag in der Istanbuler Istiklal-Straße in der vergangenen Woche führen die türkischen Streitkräfte seit gestern Abend [Sonntag, Anm. d. Red.] Luftangriffe auf kurdische Siedlungen in Syrien und im Irak durch. Mit der Behauptung, dass diese Operation unter dem Vorwand der „Verteidigung“ durchgeführt wird, verschleiert die AKP-Regierung wieder einmal die Wahrheit.

Seit Jahren hat die AKP-Regierung die Grenzen der Nachbarländer mit ihrer neo-osmanischen, expansionistischen Politik durchlöchert, die in Zusammenarbeit mit dem Imperialismus und im Einklang mit den Interessen der von ihr vertretenen Kapitalistenklasse durchgeführt wird. Sie haben die Grenzen unseres Landes für dschihadistische Banden geöffnet, mit dem Ziel, die Nachbarländer anzugreifen. Sie haben „Armeen“ von dschihadistischen Banden in den von ihnen kontrollierten Gebieten auf dem Territorium der Nachbarländer gebildet und sich offen in die inneren Angelegenheiten dieser Länder eingemischt. All diese Handlungen der AKP-Regierung, ganz zu schweigen von der Gewährleistung der „Sicherheit“ der Türkei, stellen die wahre Bedrohung für die Sicherheit der Türkei dar.

Wir stellen klar, dass die Probleme unseres Landes intern und nicht extern sind. Die Probleme der Türkei sind innerhalb der Türkei zu finden. Die Sicherheit unseres Volkes kann nicht dadurch gewährleistet werden, dass unter dem angeblichen Vorwand der Verteidigung militärische Operationen auf dem Territorium von Nachbarländern durchgeführt werden.

Die Außenpolitik der AKP-Regierung ist die gleiche wie ihre Innenpolitik!

Darüber hinaus zeigt sich einmal mehr, dass die bürgerliche Opposition keine Alternative vorschlagen kann, die über den von der AKP gesetzten Rahmen hinausgeht.

In der Tat gibt es in unserem Land ein Sicherheitsproblem. Die Quelle dieses Problems ist die Gesellschaftsordnung, in der wir leben. Diejenigen, die blinde Gewalttaten begehen, diejenigen, die Operationen innerhalb der Grenzen der Nachbarländer anordnen, und diejenigen, die aus all dem Profit schlagen, entstammen derselben Grundlage.

Diese Grundlage muss beseitigt werden, damit unser Volk in Sicherheit und Wohlstand, in Gleichheit, Freiheit und Geschwisterlichkeit leben kann.

Es gibt nur einen Ausweg für unser Volk: So bald wie möglich aufzustehen und dieser blutigen Gesellschaftsordnung ein Ende zu setzen!

Quelle: SolidNet

 

Quelle: Zeitung der Arbeit