Widerstand gegen Amazon-Verteilzentrum in St. Valentin

Der Onlinehandel-Konzern Amazon will in Österreich sein fünftes Paketverteilerzentrum bauen – und dies soll den Wünschen des Konzerns zufolge in St. Valentin geschehen. Während der Gemeinderat dafür ist, will sich eine Bürgerinitiative mit diesen Plänen nicht zufrieden geben. Die Initiative kritisiert, dass das Gelände direkt neben einem Wohngebiet liege.

Das Verteilerzentrum soll in der St. Valentiner Katastralgemeinde Neu-Thurnsdorf entstehen und das dafür vorgesehene Gelände ist etwa 53.000 Quadratmeter groß. Das Zentrum soll von der Immobilienfirma Fraktal gebaut werden, die die Hallen dann an Amazon exklusiv vermieten möchte.

„In Zukunft sind wir eingekesselt zwischen Westbahn und Amazon-Gebäude“, kritisieren die Anrainerinnen und Anrainer. Von bis zu 1.000 Lieferwagenfahrten pro Tag sei die Rede, heißt es. „Die Lärmbelästigung, die wir dadurch zukünftig haben werden, wird ein Wahnsinn“, so eine Anrainerin gegenüber den Medien.

„Wenn man sich anschaut, wo die Häuser, wo die Fenster sind, dann können Sie sich vorstellen, dass da die Leute nicht mehr schlafen können“, klagt Susanne Webersdorfer, eine weitere Anrainerin und Initiatorin einer Bürgerinitiative, die seit Monaten Unterschriften gegen das Bauprojekt sammelt.

Enttäuscht zeigt sich die Anrainer-Initiative vor allem von der Gemeinde. Denn der Gemeinderat sprach sich im Herbst mit 18 zu 13 Stimmen für den Amazon-Standort aus. Im Rathaus verspricht man sich nämlich 100 zusätzliche Arbeitsplätze.

Die Anrainerinnen und Anrainer können aber noch Hoffnung haben. Die Fläche, auf der das Zentrum gebaut werden solle, gehört nur zum Teil der Stadtgemeinde, ein Teil ist privat, und ein weiterer Teil gehört der Pfarre St. Valentin. Und dort habe man sich bisher gegen den Verkauf ausgesprochen.

Quelle: ORF

 

Quelle: Zeitung der Arbeit