ver.di kritisiert Personalabbau bei Axel Springer

Heute (28. Februar) wurden Pläne des Axel Springer Verlags zum Personalabbau und Umbau der Redaktionen von BILD und Welt bekannt. Als Begründung für die Pläne nennt Mathias Döpfner, CEO der Axel Springer SE, vorrangig die Renditesteigerung. Dazu erklärt Christoph Schmitz, Mitglied im ver.di Bundesvorstand: „Erneut kündigt mit Axel Springer ein Großverlag an, ohne wirtschaftliche Not und mit Blick auf im Vergleich zu anderen Branchen übersteigerten Gewinnerwartungen, sich gegen journalistische Vielfalt im eigenen Verlag zu entscheiden. Nach Bertelsmann nun auch der international agierende Axel Springer-Konzern. An der guten und erfolgreichen Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in Redaktionen und Verlagsabteilungen liegt es nicht. Es ist eine abgehobene Unternehmensstrategie, die Renditeerwartungen in den Aufsichtsräten bedient, die immer weniger verlegerische Züge trägt.“

Alle weiteren Ausführungen vom Strukturwandel, Digitalisierung und KI seien, so erklärt Schmitz weiter, nicht zwingend für den nun erkennbaren Umfang des Personalabbaus. Ein so ertragreicher Konzern wie Axel Springer könne aus den laufenden Gewinnen in Journalismus investieren und die journalistischen Kolleginnen und Kollegen weiterhin beschäftigen. Auch das Geraune von papierloser Zeitung folge letztlich der Strategie auf einen digitalen Zeitungsvertrieb zu setzen, der zu Arbeitsplatzabbau in Druckereien führt und Investitionen in Drucktechnik vermeidet. Dieser Markt würde dann Wettbewerbern von Axel Springer überlassen.

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft