Kahlschlag auf dem Rücken der Galeria-Beschäftigten

Die ver.di-Bundestarifkommission hat am gestrigen Donnerstag (30.3.23) das Galeria-Konzernmanagement scharf kritisiert, das einen dauerhaften Lohnverzicht der Beschäftigten einfordert. „Die Einkommen der Beschäftigten sollen in Zukunft völlig unberechenbar werden. Die Fehlplanungen des Managements sind leider legendär, und davon die Existenz der Beschäftigten abhängig zu machen, ist eine Gefährdung der Zukunft der Menschen bei Galeria“, sagte Marcel Schäuble, ver.di-Verhandlungsführer bei den laufenden Tarifverhandlungen.

„Das Management sieht für die kommenden drei Jahren keine Entwicklung beim Entgelt und keine Rückkehr zu den regionalen Flächentarifverträgen vor“, so Schäuble weiter. „Wir werden auf reine Kostensenkungsprogramme nicht einsteigen. Als respektlos bewertete die ver.di-Bundestarifkommission die Pläne und erwartet, dass der Arbeitgeber endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legt.“

Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Jahren auf jährlich 5.500 Euro verzichtet, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Jetzt plane das Management erneut Massenentlassungen, und zwar sowohl in den Filialen, die geschlossen werden sollen als auch in denen, die erhalten werden sollen. „Ein digital stationäres Warenhaus braucht aber nicht weniger, sondern mehr Personal, Service und gute Beratung der Kundinnen und Kunden, um mehr Umsätze zu generieren.“ Das alles gelinge nur mit den Beschäftigten, die gerade jetzt mit Blick auf die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten Löhne brauchen, mit denen sie ihr Auskommen bestreiten können. Die Pläne des Managements seien das Gegenteil davon. „Die Beschäftigten haben in der Vergangenheit ihren Beitrag geleistet. Jetzt ist das Management gefordert, für mehr Umsatz zu sorgen. Für die Menschen bei Galeria geht es nun darum, existenzsichernde Löhne sicherzustellen. Wir fordern die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge.“

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft