Herr Frieden und der faschistische Schlachtruf »Slava Ukraini«

ZLV Zeitung vum Letzeburger Vollek
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Staatsminister Frieden (CSV) schloss seine jüngste Ansprache zur Ukraine mit dem Ruf »Slava Ukraini«, und sämtliche Kämpfer gegen den Faschismus in der Ukraine dürften sich im Grab umgedreht haben.

Es mag sein, dass Herr Frieden kein Geschichtsbewusstsein hat, was er aber haben sollte, wenn er hierzulande an Feiern zu Ehren der von den deutschen Faschisten während der Besatzung unseres Landes ermordeten Patrioten teilnimmt.

Als die Nazis hierzulande Resistenzler in Konzentrationslager verschleppten und ermordeten, taten das zur gleichen Zeit ukrainische Faschisten unter Führung des Kriegsverbrechers Stepan Bandera. Sie kollaborierten mit den faschistischen deutschen Besatzern und brachten zehntausende ukrainische Kommunisten, Gewerkschafter, Juden und ethnische Russen um.

Ihr Schlachtruf »Slava Ukraini!« war anschließend in der sowjetischen Ukraine ebenso verboten wie faschistische Organisationen und faschistische Propaganda.

Die »Euro-Maidan-Bewegung«, die 2014 mit der Unterstützung des »kollektiven Westen« gegen den gewählten ukrainischen Präsidenten putschte und in der sich als starke und organisierte Kraft ukrainische Faschisten hervortaten, machte den faschistischen Schlachtruf »Slava Ukraini« erneut populär. Teil dieser Bewegung waren auch die faschistischen »Asow-Bataillone«, die sich ab 2014 durch besondere Grausamkeit gegenüber den abtrünnigen Volksrepubliken Lugansk und Donezk hervortaten.

Präsident Wolodimir Selenski ist weder dumm noch naiv, weiß also ganz genau, welchen Schlachtruf er da in jeder Ansprache durch Europa trägt. Dazu passt, dass in der Ukraine Kommunisten heute im Gefängnis sitzen oder ins Exil flüchten mussten (wie das unter den Nazis in Deut­schland der Fall war), Gewerkschaften verboten sind und die Pressefreiheit durch ein Einheitsfernsehen ersetzt wurde. während dem Faschisten Bandera Denkmäler errichtet wurden, und Straßen nach ihm und seinen Kumpanen benannt sind.

Die ukrainische Politelite, von der der Luxemburger Staatsminister behauptet, sie würde sich »für unsere gemeinsamen Werte einsetzen« hat keine Probleme mit den Faschisten und auch nicht damit, deren Schlachtrufe und Symbole zu übernehmen. Herr Frieden offenbar auch nicht.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek