Bundeswehr in der Schule? Nein danke! Deswegen: Heraus zum 1. Mai!

Übernommen von sdaj.org:

Die allgemeine Krise ist auch in den Schulen allgegenwärtig:

gewaltiger Lehrermangel, marode Gebäude und ein Bildungssystem, welches Jugendliche für die Arbeitswelt selektiert. Von klein auf bekommen wir eingetrichtert, dass uns Bulimie-Lernen und das erste Burnout in der zehnten Klasse perfekt für die Zukunft vorbereiten. Noten erfüllen den Nutzen, uns mit Mitschülern zu vergleichen und uns Ellenbogenmentalität beizubringen.

Misserfolg in Klausuren ist Synonym mit sozialem und ökonomischem Abstieg und keiner Chance auf einen „guten“ Job. Ausgebeutet werden wir später doch alle, und ob man sich dann überhaupt die Miete leisten können wird, ist ungewiss.

Bei all dem ist es nicht weiter erstaunlich, dass immer mehr SchülerInnen psychisch krank werden: etwa 50 % der deutschen SchülerInnen geben an, mit starkem Stress und Erschöpfung zu kämpfen, 20 % haben eine psychische Störung, für die sich eigentlich Behandlung bräuchten. Hilfe bleibt trotzdem aus und anstatt das Geld wenigstens in die Renovierung von teilweise baufälligen Schulgebäuden zu stecken, finanziert der deutsche Staat lieber eine krasse Aufrüstung der Bundeswehr.

Die mageren Zukunftsaussichten, die sich immer weiter in der Jugend klarmachen, machen auch das Werben für eine „Karriere“ bei der Bundeswehr immer leichter. So etwa durch Stände der Bundeswehr bei Jobmessen oder Besuch von Jugendoffizieren im Unterricht.

Dass Letzteres nun immer mehr zur Normalität werden soll, sieht man beispielsweise am aktuellen bayrischen Gesetzesentwurf, der vorsieht, dass der Besuch dieser glorifizierten Werbevertreter der Bundeswehr bald Gebot und eventuell Pflicht an allen Schulen wird. Das, während die Werbung und die damit verbundene Rekrutierung von Minderjährigen den Verpflichtungen der UN-Kinderrechtskonvention widerspricht.

Wir lassen uns diesen systematischen Abbau unserer Rechte nicht gefallen!

Lasst uns gemeinsam als lernende und arbeitende Jugend mit den Gewerkschaften am 1. Mai auf die Straße gehen!

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Quelle: SDAJ – Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend