Solidaritätsaktionen in Europa

Nach der Annullierung des Diploms und der Inhaftierung von Ekrem İmamoğlu fanden in vielen deutschen Städten Solidaritätsaktionen statt. Bei symbolischen Wahlen in 21 Regionen wurden rund 54.000 Stimmen abgegeben.

Hohe Beteiligung in Deutschland

Am 23. März organisierte die CHP symbolische Vorwahlen in Deutschland, die auf großes Interesse stießen. In NRW wurden Wahllokale u. a. in Köln, Dortmund, Duisburg, Aachen und Bielefeld eingerichtet. Besonders viele Stimmen wurden von Nicht-CHP-Mitgliedern abgegeben. In Duisburg beteiligten sich fast 5.000 Menschen, obwohl nur 500 erwartet wurden. In Bielefeld reichte die Zeit trotz Verlängerung nicht für alle Wähler aus. Auch in Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim gab es Wahllokale.

Massenprotest in Berlin

In Berlin wurden zwei Wahllokale eingerichtet, begleitet von einer Kundgebung. Über 5.000 Stimmen wurden abgegeben. Die Demonstration mit 15.000 Teilnehmern wurde von zahlreichen Organisationen wie der TİP, SPD, Die Linke und DIDF unterstützt. In München nahmen 1.500 Personen an einer Protestkundgebung mit Wahlurne teil. In Krefeld demonstrierten 200 Personen gegen den „Putsch“. In Köln (3.000), Hamburg (1.000), Braunschweig (300), Frankfurt (1.500), Hannover, Bremen, Darmstadt und Mannheim mit jeweils Hunderten bis Tausenden Teilnehmern fanden Kundgebungen und Demos statt. In Kassel beteiligten sich unerwartet viele an der symbolischen Wahl. Auch in Straßburg, Wien und weiteren europäischen Städten beteiligten sich Tausende auf Solidaritätsveranstaltungen für die Demokratiebewegung in der Türkei.