Stärkung des nationalen Netzes für die Krebsbehandlung
Übernommen von Granma:
Mit der Inbetriebnahme moderner externer Strahlentherapiegeräte Cobalto-60 Terabalt Phoenix in mehreren Provinzen des Landes unternimmt Kuba einen wichtigen Schritt bei der Versorgung von Krebspatienten und der Stärkung des nationalen Netzes für die Krebsbehandlung.
Es handelt sich um eine Technologie, die Tausenden von Menschen in der zentral-östlichen Region zugute kommen wird, denen dieser lebenswichtige Dienst bisher fehlte. Um ihre Lebensqualität zu verbessern und in vielen Fällen das eigene Überleben zu sichern, mussten große Entfernungen zurückgelegt werden, um in anderen Provinzen mit ähnlicher Ausrüstung versorgt zu werden.
Die von den neuen Strahlentherapiegeräten begünstigten Gesundheitszentren sind das Onkologische Krankenhaus Celestino Hernández Robau in Villa Clara, das Patienten von Matanzas bis Ciego de Ávila aufnimmt, das Territoriale Onkologische Zentrum in Holguín, das Kranken aus der östlichen Region zugute kommt, und das Universitätsklinikum für Onkologie María Curie in Camagüey, das Patienten aus Ciego de Ávila, Camagüey und Las Tunas betreut.
Sergio Marcelino Santana Rodríguez, Leiter des Radiotherapie-Service in der zentralen Region, erklärte gegenüber der Presse, dass zwischen 70% und 80% der onkologischen Patienten mit Bestrahlung behandelt werden müssen, entweder um den Krebs zu behandeln oder seine Symptome zu lindern und ihn sogar zu heilen, Rückfälle zu verhindern, oder sein Wachstum zu stoppen bzw zu verlangsamen.
Er wies auch darauf hin, dass angesichts der zunehmenden Risikofaktoren und der alternden Bevölkerung diese Krankheit in Kuba immer häufiger vorkommt. Sie ist sogar in einigen Provinzen zur ersten Todesursache geworden. Dadurch war das kubanische Gesundheitssystem gezwungen, diesen Patienten trotz der hohen Behandlungskosten immer mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Unter den wichtigsten Pathologien, die durch Bestrahlung behandelt werden, nannte der erfahrene Spezialist Brust-, Lungen-, Kopf-, Kehlkopf- und Prostatakrebs als die häufigsten, wenngleich es auch eine Zunahme an Krebs des Verdauungstraktes wie Dickdarm- und Rektum gab sowie das Auftreten von Lymphomen, Befall des Nervensystems und eine Zunahme periphere Tumore.
In Bezug auf die Vorteile, die die Inbetriebnahme der modernen Technologie mit sich bringen wird, hob Dr. Santana Rodríguez den allmählichen Rückgang der Wartelisten und die Möglichkeit hervor, mehr als 600 Patienten pro Jahr in jeder Provinz zu behandeln, eine viel höhere Antahl als die aktuelle, die aufgrund der technologischen Überalterung der installierten Ausrüstung mit langjähriger Betriebsdauer sehr begrenzt war.
Als Strategie des Gesundheitssystems hat sich in unserem Land die Aufmerksamkeit auf diejenigen konzentriert, die an Brust- und Prostatakrebs leiden, den häufigsten, zusätzlich zu denen, die ihn in der Mundhöhle oder im Gebärmutterhalskrebs haben; und Tumore im Kindesalter.
Zwischen 2010 und 2019 gab es in Kuba einen Anstieg des jährlichen Durchschnitts von 934 neuen Krebserkrankungen bei Männern und 764 bei Frauen, so Dr. Janet Lamadrid García, Leiterin der Abteilung für pathologische Anatomie am Institut für Onkologie und Radiobiologie. Sie sagte auch, dass bis 2030 die Gesamtzahl der neuen Fälle 57.000 überschreiten könnte.
Laut Dr. Lamadrid García werden in den letzten Jahren etwa 55.000 neue Fälle pro Jahr diagnostiziert, von denen 60% auf sechs Hauptdiagnosen nach Geschlecht entfallen: nicht melanomatöser Haut-, Lungen-, Prostata-, Mund-, Dickdarm- und Kehlkopfkrebs bei Männern sowie nicht melanomatöser Haut-, Brust-, Lungen-, Dickdarm- und Gebärmutterhalskrebs bei Frauen.
Nach Provinzen sind 60% dieser Inzidenz in sechs Gebieten zu finden: Havanna, Matanzas, Villa Clara, Camagüey, Holguín und Santiago de Cuba, obwohl Krebs eine Krankheit ist, die im ganzen Land präsent ist, versicherte die Spezialistin. Sie fügte hinzu, dass einer von fünf Toten in Kuba durch Krebs gestorben ist, bei einem Rückgang des Alters der Verstorbenen.
Als Politik der kubanischen Regierung gibt es mehrere Maßnahmen zur Früherkennung und Diagnose dieser Krankheit. Es wurden erhebliche Ressourcen für die Implementierung von Techniken bereitgestellt, die die Diagnose ergänzen und stärken, was die Anwendung personalisierterer Therapien bei den Patienten erleichtert.
Zu diesen Technologien gehört die Inbetriebnahme moderner immunhistochemischer Labore, die am Institut für Onkologie und Radiobiologie sowie in den Krankenhäusern Hermanos Ameijeiras in Havanna und Arnaldo Milián Castro in Villa Clara tätig sind. Dazu kommt die Installation von neuartigen Strahlentherapiegeräten, wie sie oben beschrieben wurden.
Quelle: Granma