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Gaza: IGB verurteilt die gezielte Tötung von Journalisten in Gaza und fordert Rechenschaft

Internationaler Gewerkschaftsbund

Übernommen von Internationaler Gewerkschaftsbund:

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) verurteilt die brutale Ermordung von sechs Mitarbeitern und Journalisten des Senders Al Jazeera in Gaza-Stadt durch einen gezielten israelischen Militärschlag aufs Schärfste.

IGB-Generalsekretär Luc Triangle: „Journalisten sind Zivilisten, die unter dem Schutz des humanitären Völkerrechts stehen. Jeder Angriff auf eindeutig erkennbare Medienvertreter ist ein Skandal und ein potenzielles Kriegsverbrechen. Wir schließen uns der Forderung der IJF nach einer sofortigen unabhängigen Untersuchung an, bei der die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.”

Die Opfer befanden sich in einem Zelt, in dem Journalisten untergebracht waren, außerhalb des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt, das durch einen israelischen Luftangriff getroffen wurde. Getötet wurden:

  • Anas al-Sharif, Journalist.
  • Mohammed Qreiqeh, Korrespondent.
  • Ibrahim Zaher und Moamen Aliwa, Kameraleute.
  • Mohammed Noufal, Fahrer.
  • Mohammed al-Khaldi, freiberuflicher Fotojournalist, der am nächsten Tag seinen bei dem Angriff erlittenen Verletzungen erlag.

Seit Oktober 2023 wurden rund 200 Journalisten und Medienschaffende im Zusammenhang mit dem Konflikt getötet, eine beispiellose Zahl.

Luc Triangle ergänzt: „Dies ist ein erschreckender Angriff auf die Pressefreiheit und ein schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht. Indem Israel unabhängigen Journalisten die Einreise nach Gaza verwehrt, entzieht sich das Land der Kontrolle durch eine unparteiische Berichterstattung. Journalisten werden dort jetzt mehr denn je gebraucht, um der Welt zu zeigen, was vor Ort geschieht. Politische Untätigkeit angesichts solcher Verbrechen ist kriminelle Fahrlässigkeit.

Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand, eine unabhängige Untersuchung, die Strafverfolgung der Täter und konkrete Schritte in Richtung auf einen gerechten Frieden, der das Leben aller Zivilisten schützt. Der IGB steht an der Seite der Medienschaffenden und der gesamten Zivilbevölkerung in Gaza und Israel, die weiterhin den Preis für die politische Untätigkeit zahlen.”

Die hier genauer erläuterten zentralen Forderungen des IGB zur Beendigung des Konfliktes lauten:

  • Eine sofortige und dauerhafte Waffenruhe.
  • Die Freilassung aller Geiseln und der willkürlich inhaftierten Palästinenser.
  • Uneingeschränkter, sicherer und dauerhafter Zugang zu humanitärer Hilfe und Aufhebung der Blockade des Gazastreifens.
  • Rechenschaftspflicht für alle Verstöße gegen das Völkerrecht, einschließlich unabhängiger internationaler Untersuchungen von Angriffen auf Zivilisten und Journalisten.
  • Ein Stopp von Waffenlieferungen, die schwerwiegende Rechtsverstöße ermöglichen könnten.
  • Ein glaubwürdiger politischer Weg auf der Grundlage des Völkerrechts und der UN-Resolutionen, um die Besatzung zu beenden und einen gerechten und dauerhaften Frieden zu sichern.

Luc Triangle betont: „Die Freiheit der Berichterstattung und die Meinungsfreiheit sind grundlegende demokratische Werte, die auch in Konfliktzeiten nicht verhandelbar sind. Als weltweit größte demokratische Kraft, die sich für die Demokratie einsetzt, wird die Gewerkschaftsbewegung nicht schweigen, wenn diese Werte angegriffen werden.”

Quelle: Internationaler Gewerkschaftsbund

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