Übernommen von Internationaler Gewerkschaftsbund:
Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB), dem auch der DGB angehört, äußert tiefe Besorgnis über die jüngste Kaperung und Festsetzung des zivilen Schiffes ‛Handala‘ durch das israelische Militär in internationalen Gewässern und verurteilt diese aufs Schärfste.
Die ‛Handala‘ gehört dem Bündnis Freedom Flotilla und hatte lebenswichtige humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen sowie 21 friedliche Aktivistinnen und Aktivisten an Bord, die sich für Menschenrechte und internationale Solidarität einsetzen.
Unter den unrechtmäßig Festgehaltenen befinden sich auch mehrere Gewerkschafter:
- Hatem Laouini, tunesischer Gewerkschafter der UGTT und Vertreter von UNI Global Union in der arabischen Region.
- Christian Smalls, Gründer der Amazon-Gewerkschaft in den USA.
- Santiago González Vallejo, spanischer Ökonom und ehemaliger Gewerkschafter und USO-Aktivist.
Diese ungerechtfertigte Festnahme stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht dar, einen Angriff auf die friedliche Verteidigung der Menschenrechte und eine direkte Bedrohung des Rechtes von Gewerkschaftern, sich an internationalen Solidaritätsaktionen zu beteiligen.
Die Teilnahme angesehener Gewerkschafter an dieser Aktion unterstreicht das unerschütterliche Engagement der internationalen Gewerkschaftsbewegung für Frieden, Menschenrechte und Solidarität mit dem palästinensischen Volk.
IGB-Generalsekretär Luc Triangle: “Wir erleben eine ständig weiter eskalierende Serie von Gräueltaten in Gaza. Seit Ende Mai wurden mehr als 1.000 Palästinenser getötet, als sie versuchten, sich Lebensmittel zu beschaffen. Der gesamten Bevölkerung im Gazastreifen droht aufgrund der illegalen Blockade durch Israel der Hungertod.
Während die internationale Gemeinschaft wissentlich tatenlos zusieht, wie es zu Massensterben und Hungersnöten kommt, haben diese couragierten Aktivistinnen und Aktivisten eine mutige Aktion gestartet, um den Palästinensern im Gazastreifen dringend benötigte humanitäre Hilfsgüter zu liefern, darunter Babynahrung, Windeln, Lebensmittel und Medikamente. Die Welt steckt in einer moralischen Krise. Diese Menschen sollten nicht festgenommen, sondern sofort freigelassen werden. Humanitäre Hilfe sollte nicht blockiert werden, sondern ungehindert nach Gaza gelangen können, und die Menschen in Gaza müssen auf friedlichem Weg an diese Hilfsgüter kommen.”
Der IGB fordert:
- die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Festgehaltenen, einschließlich unserer Gewerkschaftskollegen.
- die internationale Verurteilung der Behinderung einer friedlichen humanitären Aktion durch Israel.
- solide Schutzmaßnahmen für Gewerkschafter und andere Aktivisten, die sich solidarisch für die Wahrung grundlegender Menschenrechte und des Völkerrechts einsetzen.
Der IGB steht uneingeschränkt solidarisch an der Seite der Aktion der ‛Handala‘ und aller, die sich an Bord befanden. Wir werden das palästinensische Volk und das Recht aller arbeitenden Menschen, sich friedlich zu engagieren, weiter nachdrücklich unterstützen.

