Übernommen von DGB Pressemitteilungen:
Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt: Jede achte Neueinstellung erfolgt zu Mindestlohnbedingungen. Damit sich das ändert, muss der Gesetzgeber weitere Maßnahmen für eine stärkere Tarifbindung auf den Weg bringen und die Minijobs regulieren.
Reaktion auf die Studie des IAB von Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied:
„Die Zahlen zeigen, wie groß der Niedriglohnsektor in Deutschland nach wie vor ist. Hier muss mit aller Kraft gegengesteuert werden – für gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Neben einem steigenden Mindestlohn braucht es eine flächendeckende Tarifbindung. Unternehmen dürfen sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen und müssen Tarifverträge akzeptieren.
Das von der Bundesregierung vorgelegte Bundestariftreuegesetz ist ein erster, wichtiger Schritt zur Stärkung der Tarifbindung. Es knüpft öffentliche Aufträge an die Beachtung von Tarifverträgen. Weitere Schritte müssen folgen. So sollte es einfacher werden, Tarifverträge für ganze Branchen allgemeinverbindlich zu machen.
Dass vor allem Menschen in Minijobs von Niedriglöhnen betroffen sind, zeigt zudem aufs Neue: Minijobs müssen strenger reguliert und in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden.“
In dieser Pressemeldung des IAB finden sich weitere Informationen und ein Link zur Studie selbst.
Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund

