Österreich gelingt Sensation bei Handball-EM

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Bei der Handballeuropameisterschaft der Männer heißt das Überraschungsteam Österreich. In einer Gruppe mit Kroatien und Spanien gelang ohne Niederlage der Aufstieg, die Iberer wurden vom ÖHB-Team gar nach Hause geschickt.

Mannheim. Österreichs Handballnationalteam der Männer ist bislang das Sensationsteam der Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Am gestrigen Dienstagabend gelang mit einem 33:33-Unentschieden gegen Mitfavorit Spanien der ungeschlagene Aufstieg in die zweite Turnierphase. Noch bemerkenswerter ist, dass das rot-weiß-rote Team um Mykola Bylik damit Spanien nach Hause schickte – immerhin aktueller Vizeeuropameister und Olympiadritter, zweifacher Weltmeister und zweifacher Europameister.

Nach einem 31:24-Pflichtsieg gegen Rumänien zum Auftakt der Gruppenphase hatte sich Österreichs tolle Form im zweiten Spiel bereits angekündigt: Gegen den zweifachen Olympiasieger, ehemaligen Weltmeister und mehrfachen Vizeeuropameister Kroatien gelang bereits ein erstaunliches, aber verdientes 28:28-Remis, weswegen es nun gegen Spanien zum abschließenden Entscheidungsmatch kam. Dieses blieb bis zur Schlusssekunde bei wechselnder Führung stark umkämpft, erst ein spanischer Fehlwurf in buchstäblich letzter Sekunde bescherte Österreich den entscheidenden Punktegewinn.

Damit steht Österreich unter den Top-12 und hat zum vierten Mal eine EM-Gruppenphase überstanden – allerdings noch nie bei einer so schwierigen Auslosung, wo man sogleich gegen zwei Turniermitfavoriten antreten musste. Das Team von Coach Aleš Pajovič trifft nun im weiteren Turnierverlauf in der Zwischenrunde in Köln auf Gastgeber Deutschland, den siebenfachen Welt- und dreifachen Europameister Frankreich sowie auf Island und Ungarn. Der eine Punkt vom Remis gegen Kroatien wird mittgenommen, die Top‑2 der Gruppe steigen ins Semifinale auf.

Das kann man von Österreich freilich nicht verlangen, aber grundsätzlich gilt: Wer mit Kroatien und Spanien mithalten kann, kann jeden Gegner fordern. Das Einstellen oder Toppen des bislang besten österreichischen EM-Ergebnisses der modernen Handballgeschichte – dies ist ein 8. Endrang 2020 – erscheint nicht unmöglich. Dass es erstmals seit Silber 1938 wieder zu einer Medaille reicht, wäre allerdings zu viel der Erwartungshaltung. Wie dem auch sei – wir bleiben am Ball!

Quelle: ORF

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