»Red Bull« schaltet Sender ab – weil Mitarbeiter Betriebsrat wollten

ServusTVDer österreichische Konzern »Red Bull« ist längst nicht mehr nur der Hersteller eines Energy-Drinks. Er finanziert als Werbeträger auch unsympathische Fußballvereine und betreibt den Fernsehsender »Servus TV«. Mit dem allerdings ist Ende Juni Schluss. Am Dienstag verbreitete der Kanal per Pressemitteilung: »Der Sender ist (…) für unser Unternehmen wirtschaftlich untragbar geworden. Wir haben uns der Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Geschäftsmannes entsprechend entschlossen, den Betrieb von Servus TV einzustellen.« »Sorgfaltspflicht« bedeutet für »Red Bull«, dass alle 264 Mitarbeiter des Sender bereits gekündigt wurden.

Wie die »Salzburger Nachrichten« berichteten, ist der eigentliche Grund für die Abschaltung des Senders, dass die Beschäftigten einen Betriebsrat gründen wollten. Weil die Mitarbeiter online über die Gründung einer solchen Interessenvertretung abstimmen lassen wollten, sei »Red Bull«-Chef und Servus-TV-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz »der Kragen geplatzt«, so die Zeitung.

Quellen: Salzburger Zeitung, APA-OTS / RedGlobe