»Ganz Hamburg hasst die AfD«

Foto: NN / DKP HamburgGerhard Hachmann (1838–1904), der spätere Bürgermeister von Hamburg, wurde 1892 als Behördenleiter entmachtet, weil er die Gefahr einer Choleraepidemie nicht erkannt hatte. Ob er heute wohl die braune Gefahr erkannt hätte? Auf dem Platz am Hamburger Hauptbahnhof, der seinen Namen trägt, hielt die AfD am heutigen Sonnabend eine Kundgebung ab, geschützt von viel Polizei zu Fuß und zu Pferde.

Hinter der Absperrung standen mehr als 1000 Hamburgerinnen und Hamburger, die lautstark gegen die AfD demonstrierten und dafür sorgten, dass der kleine braune Haufen – ca. 50 Teilnehmer – weitgehend unter sich blieb.

Neben dem immer wieder gerufenen Sprechchören »Ganz Hamburg hasst die AfD« und »Haut ab« bewiesen die Gegendemonstranten auch Humor, in dem sie immer, wenn einer von der AfD sprach, »langweilig, langweilig« riefen. Auch das Schauspielhaus gegenüber dem Hachmannplatz hatte ein großes Transparent aufgehängt: »Kein Platz für Nazis«

Die AfD hatte 500 TeilnehmerInnen erwartet – es wurden offenbar nur ein Zehntel davon. So spulten die Rechten ihre Kundgebung innerhalb der Absperrgitter ab, umgeben von einem Polizeicordon ohne Publikum. Die geplante Demonstration wurde gleich ganz abgesagt, die TeilnehmerInnen sowie der über die geringe Teilnehmerzahl sichtlich erboste Hauptredner Dirk Nockemann,seines Zeichens stellvertretender Landesvorsitzender der Hamburger AfD und Ex-Spitzenkandidat der Schill-Partei. wurden kurz nach 16.00 Uhr von der Polizei vom Hachmannplatz weg eskortiert.

Die vielen engagierten Hamburger AntifaschistInnen haben dem rechten Rand an diesem Sonnabend wieder einmal klar gemacht, dass er in Hamburg nicht durchkommt. Gut so.

Quellen: Hamburger Bündnis gegen Rechts, DKP Hamburg / RedGlobe